"Ein Ort im Aufwind"
REINSFELD. Nützliche Informationen für Urlauber und ansiedlungswillige Gewerbebetriebe soll die neue Tourismus- und Wirtschafsförderungsbroschüre der Gemeinde Reinsfeld bieten. Sie wurde der Öffentlichkeit vorgestellt.
Dass die Gemeinde Reinsfeld auf ihrer neuesten Errungenschaft, einem farbigen Flyer, mit dem Slogan "Ein Ort im Aufwind" wirbt, liegt nicht nur daran, dass sich im Windpark an der Autobahn fünf weiße Riesen auf der Gemarkung der Gemeinde drehen. "Reinsfeld hat auch sonst einiges zu bieten", betonte Ortsbürgermeister Rainer Spies am Montag bei der offiziellen Präsentation des achtseitigen Prospekts, der in einer Auflage von 7500 Stück gedruckt wurde. Dieser richtet sich vor allem an zwei Adressaten: Touristen und ansiedlungswillige Gewerbebetriebe. Mit kurzen Text-Informationen und mehreren Fotos wird zunächst Reinsfeld als attraktives Urlaubsziel ins rechte Licht gerückt, wobei Tipps für den Urlaub vor Ort sowie Hinweise auf Sehenswürdigkeiten und Ausflugsmöglichkeiten in der Umgebung gegeben werden. Besondere Hervorhebung findet zudem die Vielfalt des gastronomischen Angebots in der 2500-Einwohner-Gemeinde. Zwar sei der Trend in Reinsfeld positiv, was - vor allem dank dem Azur-Campingpark - mehr als 50 000 Übernachtungen im Jahr 2003 und damit eine Steigerung von rund einem Drittel im Vergleich zu 2002 belegen, "uns fehlen aber noch Ferienhäuser und Fremdenzimmer", sagte Spies. Die noch nicht ausreichende Bettenzahl sei nämlich ein wichtiges Kriterium, das der angestrebten Anerkennung Reinsfelds als Luftkurort noch im Wege steht.Tourist-Info erhält Auszeichnung
Bereits alle notwendigen Auflagen erfüllt hat hingegen die Reinsfelder Tourist-Information, die im Mai 2003 am Musikpavillon eröffnet wurde. Im Namen des Deutschen Tourismusverbands überreichte Jörn Winkhaus, Geschäftsführer der Hunsrück-Touristik GmbH, den Mitarbeiterinnen Martha Lehnen und Petra Biwer am Montag die Urkunde als "anerkannte Tourist-Informationsstelle". "Geregelte Öffnungszeiten, behindertengerechte Zugänge, Zimmervermittlung oder der Verkauf von Konzertkarten sind die entscheidenden Voraussetzungen für diese Anerkenung. Das alles ist in Reinsfeld gewährleistet", so Winkhaus. Die Einrichtung einer Nebenstelle der Tourist-Info Hermeskeil sei eine richtige Entscheidung der Verbandsgemeinde gewesen, kommentierte VG-Chef Michael Hülpes die Zertifizierung der Reinsfelder Tourist-Info, die bis Oktober montags, dienstags, donnerstags und freitags von 10 bis 12 Uhr geöffnet ist. "Die touristische Infrastruktur in Reinsfeld ist gut. Was aber noch fehlt, ist ein echtes Highlight", betonte Hülpes, der ebenso wie Spies auf die Verwirklichung der geplanten Wasserski-Anlage hofft. "Das würde nicht nur Reinsfeld, sondern die gesamte VG touristisch aufwerten", sagte Hülpes. In ihrer Image-Broschüre wirbt die Gemeinde Reinsfeld aber nicht nur um Urlauber, sondern auch um ansiedlungswillige Gewerbebetriebe. "Wir sind ein Standort mit vielen Vorteilen", sagte Spies, der nicht nur auf mehrere bereits vor Ort ansässige Betriebe - allen voran Siegenia-Aubi verweist. Der Ort sei mit seinen Windkrafträdern und der geplanten Biogasanlage auch auf dem besten Wege, sich zum "Energie-Kompetenz-Zentrum" zu entwickeln, heißt es in dem Flyer. Große Hoffnungen setzt die Gemeinde auch in den Gewerbepark "Hochwald", der in unmittelbarer Nähe des Autobahnanschlusses entstehen soll. Mittels eines Planungsskizze wird diese Fläche potenziellen Investoren in dem Flyer schmackhaft gemacht, wenngleich "wir bislang noch keinen Betrieb gefunden haben, die dieses Wagnis eingehen wollen", wie Spies betonte. Abgerundet wird die Broschüre durch einen Lageplan und eine Kurz-Chronik des über 1000 Jahre alten Reinsfeld. Der kostenlose Flyer liegt unter anderem bei der Tourist-Info am Musikpavillon aus.