Ein Paradies für Naturliebhaber

Ihre Bezeichnungen sind Naturdenkmäler oder Naturschutzgebiete. Das sind sechs Gebiete in der Verbandsgemeinde Kell am See, die das Prädikat ökologisch wertvoll verdienen.

 Bürgermeister Werner Angsten, Ortsbürgermeister Markus Lehnen, Förster Hans Reinert und Annette Schaefer von der AG Naturschutz des Landkreises Trier-Saarburg (von links) an der Keller Mulde, dem Urwald von morgen. TV-Foto: Hans Muth

Bürgermeister Werner Angsten, Ortsbürgermeister Markus Lehnen, Förster Hans Reinert und Annette Schaefer von der AG Naturschutz des Landkreises Trier-Saarburg (von links) an der Keller Mulde, dem Urwald von morgen. TV-Foto: Hans Muth

Kell am See/Mandern/Greimerath. Sie haben klangvolle Namen, die sechs Naturschutzgebiete oder Naturdenkmöler in der VG Kell: Knüppeldamm, Weirichsbroch, Keller Mulde das Naturwald-Reservat Kampelstich bei Kell am See, das Naturschutzgebiet Panzbruch bei Greimerath und das Naturwaldreservat Himbeerberg bei Mandern. Der Knüppeldamm zählt zu den ersten Einrichtungen im Erholungsgebiet, die Ende der sechziger Jahre gebaut wurden. Das Naturdenkmal Weyrichsbruch am Südabhang des Rösterkopfes im Osburger Hochwald ist durch das Austreten nährstoffarmen Quellwassers über einem wasserstauenden Untergrund entstanden und bildet ein Hochmoor.

Eine Sehenswürdigkeit ist der Pansbruch bei Greimerath. Durch eine extensive Wiesennutzung hat sich nach dem Ende des Torfabbaus in dem ehemaligen Hunsrückbruch eine Vielfalt schützenswerter Pflanzen zwischen nährstoffarmen Tümpeln entwickelt. 33 Hektar im westlichen Teil wurden als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Im Auftrag des Vertragsnaturschutzes werden so Lebensräume gefährdeter Tier- und Pflanzenarten bewahrt und durch Aufbau eines Biotop-Verbundsystems gesichert.

Das Naturwald-Reservat Kampelstich zwischen Kell am See und Holzerath und das Naturwaldreservat Himbeerberg bei Mandern sind ausgewählte Flächen, die von der forstwirtschaftlichen Nutzung ausgenommen sind und in ihrer natürlichen Entwicklung sich selbst überlassen bleiben.

VG Kell am See hat drei Naturschutz-Beauftragte



Ein naturnaher, stufig aufgebauter und gemischter Wald, mit einer artenreichen Waldlebensgemeinschaft sei am besten in der Lage, flexibel auf die noch nicht bekannten Anforderungen der Zukunft zu reagieren, sagen die Förster Ralf Taubert, Hans Reinert und Horst Glessner. Alle drei sind Naturschutz-Beauftragte in der Verbandsgemeinde Kell am See. Taubert ist für das Naturschutzgebiet Panzbruch, Reinert für das Naturschutzgebiet Keller Mulde und Glessner für den größten Teil der VG Kell, nämlich alle Flächen, die nicht zu den beiden Naturschutzgebieten gehören, als ehrenamtlicher Beauftragter zuständig. "Der Erhalt der Artenvielfalt in Wäldern ist eine zentrale Aufgabe der heutigen Forstwirtschaft", sagt Forstamtsrat Glessner vom Forstamt Hochwald. "Die langfristige Sicherung standorttypischer Lebensgemeinschaften mit ihren charakteristischen Flora- und Fauna-Beständen ist daher eine wichtige Aufgabe von Naturwald-Reservaten."

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