Ein Urgestein sagt Servus

Fast 31 Jahre saß Karl-Heinz Laux für die SPD im Hermeskeiler Stadtrat. Am Mittwoch wurde er verabschiedet. Ihm folgt Ralf Gluding. Zudem wurden zahlreiche Bau-Projekte besprochen.

Hermeskeil. Wehmut war zu spüren, als Stadtbürgermeisterin Ilona König auf der Stadtrats-Sitzung am Mittwochabend das langjährige Ratsmitglied Karl-Heinz Laux in den politischen Ruhestand verabschiedete: "Sie sind seit 1977 fast ununterbrochen dabei und damit ohne Zweifel ein Hermeskeiler Urgestein, immer mit dem Herz auf der Zunge. Danke für Ihren Einsatz." Der SPD-Politiker erhielt zum Abschied einen guten Tropfen, rote Rosen und einen von insgesamt nur zehn existierenden Hermeskeiler Spiegeln. Laux legt zwar sein Mandat im Stadtrat nieder, wird aber in einigen Ausschüssen weiter vertreten sein. Gluding im Stadtrat, Becker im Zweckverband

Als sein Nachfolger wurde Ralf Gluding vereidigt. Der 46-Jährige ist der SPD-Kandidat für die Bürgermeister-Wahl im kommenden Jahr. Eine weitere personelle Umbesetzung gibt es im Zweckverband Konversion. Georg Dietz kann aus beruflichen Gründen nur selten an den Terminen teilnehmen, für ihn sitzt nun die SPD-Ortsvereins-Vorsitzende Beatrix Becker in den Gremium.Grünes Licht gibt es endlich in Sachen Bahnhof. "Wir haben uns vor Ort mit Bernd Heinrichsmeyer, Geschäftsführer des neuen Besitzers, der Hochwaldbahn, dem Landesbetrieb Mobilität und der Verwaltung getroffen. Dabei haben wir beschlossen, dass die Unterführung komplett zurückgebaut wird und der Bau der Brücke so schnell wie möglich beginnen soll", schilderte König. Der Beschluss dazu soll in der Sitzung vor der Sommerpause erfolgen, die Planung Ende 2008 abgeschlossen sein. 2009 könnte dann mit dem Bau begonnen werden.Bahnhof-Vorplatz soll schöner werden

Auch der Bahnhof-Vorplatz ansehnlich gestaltet werden. Die BFB legt Wert darauf, dass der Ruwer-Hermeskeil-Radweg hier beginnt und am Bahnhofs-Gebäude vorbeigeführt wird. "Der Radweg wird noch in diesem Jahr fertiggestellt", versicherte Bürgermeister Michael Hülpes. Auch in Sachen Anliegerbelästigung an der Gusenburgstraße (der TV berichtete) ist eine Lösung in Sicht. Auf dem Parkplatz eines Supermarktes sei rund um die Uhr etwas los, hatten sich Anwohner beklagt. Ein Umstand, den die BFB zu einer Debatte nutzte: "Hier muss endlich etwas passieren, denn der Lärm ist nicht zu tolerieren", sagt BFB-Fraktions-Vorsitzender Udo Moser. LKW parken dort mit laufendem Motor, Paket-Dienste nutzen den Parkplatz zum Umschlag und Jugendliche nutzen ihn als Treffpunkt. Zudem sei ein Mitfahrer-Platz entstanden. "Wir haben mit dem Betreiber des Marktes Gespräche aufgenommen. Er betreibt auch in Trier eine Filiale, dessen Parkplatz mit einer Schranke vor ungebetenen Nutzern gesichert wird. Wir können ihn zwar nicht zu einem solchen Bau zwingen, aber ich bin guter Dinge", so König.Sie konnte auch beim Straßenausbau "Frauenrötchen" und "Ringgraben" Positives vermelden. Nach langem Hin und Her haben am Montag endlich die Bauarbeiten am Bordstein begonnen. Zu den monatelangen Verzögerungen war es wegen Lieferschwierigkeiten gekommen. Hülpes: "Die hatten nicht wir zu verantworten. Aber die Verkehrssicherheit war nie gefährdet."Informationen gab es auch hinsichtlich des Neubau-Teilgebietes "Auf der Pferch". Nachdem es keine Bürger-Beschwerden zu dem Bebauungsplan gegeben hatte, beschloss der Stadtrat einige wenige Änderungen: Erlaubt sind nun Steigungen der Dächer zwischen zehn und 45 Grad. Zudem wurde beschlossen, dass ein geplanter Grünstreifen an der Planstraße A auch in Privatbesitz übergehen könne. Noch geklärt werden muss in diesem Zusammenhang, ob dies auch mit den dort geplanten Bäumen passieren soll. Zusätzlich einigte sich das Gremium einstimmig auf zwei kleine zusätzliche Zufahrtstraße zur Planstraße A.Ebenfalls einstimmig fiel der Beschluss aus, dass Dach des Heimatmuseums am Neuen Markt zu sanieren. Bekanntlich soll hier das rheinland-pfälzische Feuerwehrmuseum untergebracht werden. Zwar hatte es erst vor knapp zwei Jahren eine neue Abdeckung gegeben, diese erwies sich aber als undicht. Eindringendes Wasser hat deutliche Schimmel-Spuren hinterlassen, zudem ist der Boden stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Auch die Dach-Sanierung würde in Folge des Umbaus nötig und kostet 57 000 Euro. Insgesamt sind für den Umbau 1,6 Millionen Euro veranschlagt. Für die Dachsanierung gibt es nun eine Ausschreibung mit verkürzter Frist. "Trotzdem fühle ich mich verschaukelt, denn eigentlich sollte das Dach halten. Das sollten wir prüfen", regte SPD-Fraktions-Vorsitzender Sigurd Hein an.

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