Ein attraktiveres Eingangstor in die Stadt

Auf der Prioritätenliste der Stadt Hermeskeil steht dieses Projekt an Position eins: Der Stadtrat hat am Dienstag das Rahmenkonzept für die Neugestaltung des Bahnhofsbereichs einstimmig angenommen.

Hermeskeil. Dass dringender Verbesserungsbedarf besteht, ist schon seit langem bekannt: "Der Bahnhofsbereich ist eines der wichtigsten Felder, das wir beackern müssen", betont Stadtbürgermeisterin Ilona König (CDU) im TV-Gespräch. Auch für den Planer Klaus Zimmermann vom Bitburger Büro ISU steht fest: "Die derzeitige Situation können wir so nicht belassen." Bis dato präsentiert sich der Bahnhofsvorplatz mit seinen Bushaltebuchten als große, monotone Asphaltfläche, die nicht zum Verweilen einlädt. Dieser Zustand steht jedoch im Widerspruch zu den Bemühungen der Stadt, sich touristisch weiterzuentwickeln. Aus diesem Grund ist es "vonnöten, einen schönen, geordneten Stadteingangsbereich hin zubekommen", sagt König.

Radweg endet bisher noch an einem Bauzaun

Hinzu kommt: Zwar beginnt der Ruwer-Hochwald-Radweg offiziell am Hermeskeiler Bahnhof. Doch momentan kommt die Trasse überhaupt noch nicht bis dorthin. Vielmehr endet der Radweg derzeit völlig unvermittelt an einem Bauzaun im Gewerbegebiet "Am Dörrenbach". Nicht nur für Udo Moser (BFB) ist das ein untragbarer Zustand: "Eins steht fest: Der Radweg wird eine Erfolgsgeschichte. Ob er aber auch für Hermeskeil eine Erfolgsgeschichte wird, hängt davon ab, wie wir den Einstiegspunkt realisieren". Das jetzt einstimmig beschlossene Rahmenkonzept für die Neugestaltung des Bahnhofsbereichs beinhaltet diesbezüglich mehrere konkrete Vorschläge. Geplant ist, dass der Radweg über die Eisenbahnbrücke über der B 52 auf das Bahnhofsgelände geführt wird. Die Brücke muss dafür durch einen Vorbau verbreitert werden, damit die notwendigen Sicherheitsabstände zu den Gleisen eingehalten werden. Im weiteren Radwegverlauf soll der bisherige, kaum noch genutzte Fußgängertunnel unter den Gleisen nicht gänzlich abgebaut, sondern nur auf einer Seite stabilisiert werden. "Man käme dann zwar nicht mehr durch die Unterführung. Die Kosten sind aber erheblich geringer als bei einem Abriss", argumentiert Zimmermann. Schließlich wird der Radweg vorbei an privat genutzten Parkflächen auf den Bahnhofsvorplatz geführt.

Auch der Vorplatz selbst wird sein Aussehen stark verändern. Dort sollen die Bushaltebuchten zurückgebaut werden und stattdessen Parkplätze für Autos und Stellplätze für Wohnmobile entstehen. Zudem soll in der Grünanlage eine Ruhezone mit Tischen, Bänken und Info-Tafeln eingerichtet werden. Ein weiteres, wichtiges Potenzial für das Areal erkennt Zimmermann vor dem Hintergrund, dass die Stadt als Eigentümerin in Zukunft eventuell ein größeres Grundstück neu überplanen kann. Voraussetzung dafür ist, dass es mit dem Umzug der "Feuerpatsche" an den "Neuen Markt" klappt und das alte Museumsgebäude in der Bahnhofsstraße abgerissen werden kann.

Nach der Billigung des Rahmenkonzepts müsse nun die Detailplanung angegangen werden, Anliegergespräche geführt und Förderanträge an das Land gestellt werden, sagte König zum Abschluss der Stadtratsdebatte. Zwar sind noch viele Fragen - nicht zuletzt die der konkreten Finanzierung - offen. Auch wird noch ein Betreiber für das geplante, gastronomische Angebot am Bahnhofsgebäude gesucht.

Gleichwohl hofft König, dass "die Neugestaltung bis Ende 2008 erfolgreich abgeschlossen sein wird".

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