Ein schönes Plätzchen zum Wohnen

DAMFLOS. Eine idyllische Lage zwischen Wiesen und Wäldern sowie liebevoll gepflegte Häuser und Gärten - das kennzeichnet die Gemeinde Damflos. Wegen der guten Verkehrsanbindung und der Nähe zu Hermeskeil müssen die 750-Einwohner des Hochwaldorts aber keineswegs den Eindruck haben, weitab vom Schuss zu leben.

"Wer sich in Damflos ins Auto setzt, der ist in fünf Minuten beim Arzt oder in der Apotheke, am Arbeitsplatz in Hermeskeil, im Kaufland oder den anderen Geschäften in der Stadt." Dass die pittoreske Hochwald-Gemeinde Damflos trotz einiger struktureller Schwächen ein schönes Plätzchen zum Wohnen ist, davon ist nicht nur Ortsbürgermeister Joachim Wellenberg überzeugt. Ähnlich wie der gebürtige Freudenburger, der 1988 nach Damflos kam, haben sich inzwischen viele "Neuzugänge", beispielsweise aus Holland oder dem Ruhrgebiet, im Ort niedergelassen.Ein Lebensmittelladen fehlt im Hochwald-Ort

Weil vor vier Jahren der Lebensmittelladen seine Pforten schloss und auch ansonsten die Einkaufsmöglichkeiten vor Ort eher rar gesät sind, ist ein fahrbahrer Untersatz zwar ratsam. "Die Grundversorgung ist aber gewährleistet", betont Wellenberg. Immerhin fahren täglich Verkaufsfahrzeuge, beispielsweise der Bäcker, durch den Ort. Und dort können sich vor allem die älteren Bewohner von Damflos mit allem eindecken, was sie für den Hausgebrauch so benötigen. "Außerdem hat fast jeder Bekannte oder Verwandte, mit denen man nach Hermeskeil fahren kann", sagt der Gemeindechef, der die Nähe zum Mittelzentrum als "großes Plus" bezeichnet. Während das Gewerbe mit einigen kleineren Handwerksbetrieben, einer Computersevicefirma-Firma und vor allem zwei Gaststätten vertreten ist, spielt vor allem das Vereinsleben in Damflos eine wichtige Rolle. "Das kann sich für einen Ort unserer Größe wirklich sehen lassen", sagt Wellenberg, der in Personalunion auch Vorsitzender des Sportvereins ist. Neben Fußball wird in Damflos auch Tennis vereinsmäßig gespielt, während die eher musisch veranlagten Bewohner des Hochwaldorts im Männergesangverein und im Orchester des Musikvereins ihrem Hobby frönen. Die Narrenzunft ist schließlich im Karnevalsverein organisiert, der mit seinen Prunksitzungen und alle zwei Jahre beim großen Umzug am Fastnachtssonntag (Wellenberg: "Da müssen wir uns vor Hermeskeil nicht verstecken") für ausgelassene Stimmung sorgt. Auch die Feuerwehr und die Reservisten-Kameradschaft sind in Damflos sehr aktiv. Zudem pflegt Damflos eine sehr lebendige Gemeindepartnerschaft mit Piesau in Thüringen. Gesellschaftlicher Mittelpunkt des 750-Einwohner-Orts ist zweifelsohne das Bürgerhaus, in dem sich vom Jugendclub bis zu den Senioren die Dorfbevölkerung regelmäßig trifft, die Vereine proben und auf dessen Vorplatz Ende Juni traditionell die Kirmes gefeiert wird.2004 geplant: Neubaugebiet und Kreisstraßenausbau

Für die Weiterentwicklung von Damflos sind vor allem zwei Projekte wichtig, von denen Wellenberg hofft, dass "wir noch in diesem Jahr damit anfangen können." Erstmals seit rund 20 Jahren wird in Damflos wieder ein Neubaugebiet mit 17 Grundstücken im ersten und elf Grundstücken im zweiten Bauabschnitt entstehen. Sobald der Verkauf der ersten drei Parzellen unter Dach und Fach ist, werde die Erschließung des Neubaugebietes "Großer Röder", am Ortseingang aus Richtung Hermeskeil kommend, gestartet, informiert Wellenberg. In Verbindung mit der Erschließung des Baugebiets ist zudem der Ausbau der K 100 vom Ortseingang bis zur Dorfmitte am Denkmal geplant. Für dieses Vorhaben hat der Kreis in seinem Etat für 2004 bereits Mittel bereitgestellt. "Weil täglich rund 1200 Autos durch den Ort fahren, soll am Dorfeingang eine verkehrsberuhigende Maßnahme entstehen und versetzt zwei Verkehrsinseln auf der Straße angebracht werden", so Wellenberg. Um Ansiedlungswillige wirbt der Gemeindechef nicht nur mit dem Hinweis auf die schöne Wohnlage und vergleichsweise günstige Baupreise von 43 bis 53 Euro pro Quadratmeter, sondern auch auf das große Plus der Gemeinde: das ausgesprochen starke Gemeinschaftsgefühl der Dorfbevölkerung, die bei vielen kommunalen Projekten, beispielsweise beim Bau der Leichenhalle oder der "Bruder-Klaus-Kapelle" tatkräftig mit angepackt hat. Und noch eins hebt Wellenberg hervor, wenn er Zuzüglern das Leben in Damflos schmackhaft machen will: "Wer sich nicht in seinem Haus versteckt und unter die Leute geht, der wird hier sehr herzlich aufgenommen."

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