Eine teuflisch gute Truppe

KELL AM SEE. (hm) Ihr Name klingt wie eine amerikanische Autobahn zur Hölle, doch wenn sie aktiv werden, fühlt sich insbesondere das Partyvolk im Hochwald wie im siebten Himmel. Denn mit dem "Highway to Kell" veranstalten einige junge Leute vom Sportverein einmal im Jahr ein Rockkonzert, das in der Region seinesgleichen sucht.

 Gemeinsam mit ihrem Maskottchen, einer originellen Werbe-Strohfigur, stellt sich der harte Kern von "Highway to Kell" dem Fotografen: Christian Glessner, Nicolas Hemmer, Christoph Klaeser, Ralf Keil, Markus Hau, Manuel Theis und Phillip Scheit (von links). TV-Foto: Hans Muth

Gemeinsam mit ihrem Maskottchen, einer originellen Werbe-Strohfigur, stellt sich der harte Kern von "Highway to Kell" dem Fotografen: Christian Glessner, Nicolas Hemmer, Christoph Klaeser, Ralf Keil, Markus Hau, Manuel Theis und Phillip Scheit (von links). TV-Foto: Hans Muth

Begonnen hat alles Anfang 2004 beim obligatorischen Nach-dem-Training-Bier. Sechs junge Leute, alle Angehörige des Sportvereins Kell am See hatten die Idee, "im Hochwald ein Konzert auf die Beine zu stellen, das sich etwas von der Masse abhebt", erklärt der Sprecher der Gruppe, Markus Hau. Der Vorstand des Sportvereins war schnell überzeugt, gab grünes Licht, "und so begannen wir mit der Umsetzung unseres Konzeptes" , erinnert sich Hau. Mit den Gleichgesinnten Christian Glessner, Nicolas Hemmer, Christoph Klaeser, Phillip Scheit und Manuel Theis sowie rund 100 Helfern stellte Hau den "Highway to Kell" auf die Beine, der der Gruppe auch ihren Namen gab. Plakate und Banner wurden entworfen und die Strohfiguren kreiert, die seitdem Jahr für Jahr an den Ortseingängen von Kell auf originelle Art und Weise Werbung für das Rock-Spektakel machen, das in den Vorjahren fast 1200 Besucher nach Kell lockte und am Freitag und Samstag, 9./10. März, seine vierte Auflage erlebt. "Die eigentliche Planung beginnt bereits im Herbst des Vorjahres, wenn wir mit den Musikgruppen Kontakt aufnehmen und sie auswählen", verrät Hau. Die Halle ist immer brechend voll

Doch die Arbeit habe sich bisher immer gelohnt. "Um 23 Uhr spätestens müssen wir am Einlass die Besucher abweisen, da die Halle dann brechend voll ist. Das tut uns sehr Leid, aber Sicherheit und Vorschriften gehen vor", sagt Hau. Die Auswahl der Bands richte sich stark nach dem persönlichen Geschmack des Organisations-Teams. "2004 traten "Chock-a-block" in Kell auf, 2005 spielten als Vorgruppe "The Shanes" aus Trier und als Hauptband "Siddharta" aus Slowenien. 2006 heizten schließlich "Moretallica" und die "Toten Ärzte" dem Publikum ein. Die Konzerte seien nicht auf Profit ausgelegt. "Wir wollen unseren Gästen mit humanen Eintritts- und Getränkepreisen und guter Live-Musik einen schönen Abend bereiten. Ein Großteil der entstehenden Kosten kann durch Spenden unserer Sponsoren abgedeckt werden. Hinzu kommt der Jugend-Förderverein Kell, der uns mit seinen Mitgliedern am Freitag unter die Arme greift und die Helfer hinter der Theke stellt", sagt Hau. Das gemeinsame Miteinander darf natürlich nicht zu kurz kommen. "Einige Wochen vor dem Konzert findet eine Helferfahrt statt, um die Gruppe zu motivieren und den Zusammenhalt zu stärken. Des Weiteren nehmen wir alle zwei Jahre beim Rosenmontags-Umzug in Kell teil. ,Highway to Kell' findet also praktisch das ganze Jahr statt", sagt der Sprecher der Gruppe. Und: Ein Teil des Erlöses ist stets für einen guten Zweck bestimmt."2005 haben wir an den Kindergarten Kell gespendet, 2006 ging er an die Deutsche Knochenmark-Spender-Datei. In diesem Jahr werden wir das Projekt ,Nestwärme' unterstützen", so Hau. Der vierte "Highway to Kell" steigt am 9. und 10. März in der Kultur- und Sporthalle in Kell am See. Den Auftakt macht am Freitag ein Diskoabend. Der Eintritt ist frei. Aufgelegt wird ab 21 Uhr von DJ Strido. Am Samstag spielt die Band "Moretallica" aus Trier. Hauptgruppe sind die "Feuerengel", eine Rammstein-Tribute-Band aus Bremen. Einlass ist ab 20.30 Uhr.

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