Ende nach 30 Jahren

REINSFELD. (ax) Wer am Sonntag den Gemeinderat wählen wollte, wird sich gewundert haben: Denn auf dem Wahlzettel fehlte eine Liste mit Bewerbern der "Freien Wähler". Grund: Die FWG hatte sich im Vorfeld der Wahl aufgelöst, weil sich nicht genügend Bewerber für eine Liste fanden.

Andernorts gehörten sie zu den Gewinnern der Kommunalwahl. Nicht so in Reinsfeld: Denn dort hatte die Mitgliederversammlung des FWG-Ortsvereins die Auflösung einstimmig beschlossen. "Zum einen haben für die Kommunalwahlen nicht genügend Bewerber für eine Liste zur Verfügung gestanden, zum anderen gab es niemanden, der mein Amt übernehmen wollte", nennt der bisherige Vorsitzende Johannes Trampert die Gründe für das Ende des Ortsvereins. Trampert hatte nach zehn Jahren den Vorsitz aus privaten Gründen abgegeben. Die Reinsfelder FWG, die auf eine fast 30-jährige Geschichte zurückblicken konnte, hatte im Ort eine tragende Rolle in der Kommunalpolitik gespielt. Denn die "Freien Wähler" hatten nicht nur drei Sitze im Rat, sie stellte mit Alfred Noll auch von 1979 bis 1999 den Ortsbürgermeister. Doch trotz des für die Wählergruppe traurigen Anlasses - eine Einrichtung profitiert von der Auflösung. Ihr Vereinsguthaben über 654 Euro spendete die FWG dem Kindergarten.

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