Engagement für Frauenrechte

HEDDERT. (hm) Sie hat sich zur Aufgabe gestellt, für die Gleichstellung der Frau zu kämpfen. Ihr Engagement im Frauenausschuss der IG Metall und des Betriebsrates verdeutlicht das. Zudem ist Hildegard Welter Erste Beigeordnete des Gemeinderates Heddert.

Hildegard Welter ist eine der wenigen Frauen, die als Stellvertreterin eines Ortsbürgermeisters innerhalb der Verbandsgemeinde Kell am See fungiert. Die 43-Jährige, ein "durch und durch Hedderter Mädchen", wie sie sich beschreibt, ist in der dritten Legislaturperiode im Gemeinderat. "Ich habe mich immer schon für Politik interessiert", sagt die einzige Frau im Hedderter Rat. Als Betriebsrätin eines Konzerns werde man ständig mit Politik konfrontiert, sagt sie. Auch in ihrem Engagement im Frauenausschuss der IG Metall. "Mein Vater war lange Jahre Ortsbürgermeister, da habe ich schon viel mitbekommen. Bei dem guten Votum fühlte ich mich verpflichtet, das Amt anzunehmen. Wenn ich mich auf der einen Seite für Themen der Arbeitspolitik einsetze, kann ich mich auf der anderen Seite der Ortspolitik nicht verschießen.""Ich möchte Ausgewogenheit"

Grundsätzlich hätten Männer und Frauen im Rat die gleichen Interessen, sagt sie. Doch gebe es Ausnahmen, die Frauen mehr berührten und wo man von einer Frau im Rat mehr Engagement erwarte. "Ich möchte als Gemeinderätin Ausgewogenheit, und dass es dem Ort gut geht", sagt Welter. Die Finanzlage sei zufriedenstellend. Viele politische Interessen seien gekoppelt mit denen des Heimatvereins. "Da setzen wir uns für Familien und Kinder ein." Eine bestimmte Sache im Rat verfolge sie nicht. "Dafür ist der Wirkungskreis auch zu klein. Wir müssen gemeinsam für die Dinge einstehen, die für Heddert wichtig sind." In ihrem Engagement bei der IG Metall sei die Gleichstellung der Frau ihr Hauptthema. "Beim Weltfrauentag hatten wir einen Informationsstand in Trier Da fragten mich Frauen nach dem Stand der Dinge und trugen mir ihre Probleme zu. So weit geht das im Gemeinderat nicht." Für weitere Hobbys bleibe ihr keine Zeit, sagt Welter. Ortsbürgermeister Josef Wagner ist von der Arbeit der Frau im Rat angetan. "Die Frauenquote dürfte durchaus höher sein", sagt er. Welter ist auch Mitglied im örtlichen Heimatverein und der Aerobic-Gruppe. Das alles versucht sie neben der Pflege ihres 91-jährigen Vaters in den Griff zu bekommen. "Da ändert sich im Privatleben natürlich einiges, auch für Michael, meinen Ehemann." Doch der ist mit dem Engagement seiner Frau einverstanden. Denn ihr Hobby, das sie zu Hause betreibt, "soll ruhig ab und zu unterbrochen werden. Sie ist nämlich nicht zufrieden, wenn die Wohnung nicht blinkt."

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