Er heißt Hoppel, ihm helfen Eier-Briefträger

KELL AM SEE. Seinen stressigsten Arbeitstag hat er am Sonntagmorgen: Dann kommt der Osterhase angehoppelt, um zur Freude der Kinder bunte Eier inklusive diverser Zugaben zu verstecken. Was es über das berühmte Langohr sonst noch Wissenswertes zu berichten gibt, verraten die Jungen und Mädchen vom Keller Kindergarten St. Michael dem TV.

 Am Sonntag beginnt für sie das große Suchen nach versteckten Eiern: Die Kinder aus Kell freuen sich schon jetzt auf die bunte Lieferung des Osterhasen. Foto: Axel Munsteiner

Am Sonntag beginnt für sie das große Suchen nach versteckten Eiern: Die Kinder aus Kell freuen sich schon jetzt auf die bunte Lieferung des Osterhasen. Foto: Axel Munsteiner

Wohin man auch schaut - der Osterhase ist in diesen Tagen im Keller Kindergarten allgegenwärtig. An den Fenstern hängen selbst gebastelte Nachbildungen des außergewöhnlichen Tiers, in einem anderen Zimmer baumeln sie von der Decke herab. Im Foyer tummeln sich einige Stoffexemplare in einem kleinen Gehege zusammen mit Hühnern, und dort haben Eltern und Kinder für ihn sogar ein großes Haus aufgestellt, das sich statt aus Steinen aus leeren Verpackungen für Eier zusammensetzt. Sogar eine "Hasengruppe" gibt es im Kindergarten. Damit sind die letzten Zweifel ausgeräumt, und es ist vollends klar: Hier trifft der TV echte Osterhasen-Experten. Was die Jungen und Mädchen im Vorschulalter gleich zu Beginn klarstellen: Der Osterhase wird am Sonntag sehr, sehr viel zu tun haben. Schließlich hat er nicht nur bunte Eier dabei, Kathrin weiß schon jetzt, dass er für sie auch noch einen Schulranzen mit sich schleppt. Bei Jessica ist es ein Skateboard, bei Moritz Spielzeugautos, und von den ganzen Süßigkeiten wollen wir gar nicht reden. Ihn zu ertappen, wenn er die Geschenke versteckt, ist allerdings schlicht unmöglich. Warum ihn Menschen nie zu Gesicht bekommen, weiß Moritz: "Der hat so gute Ohren, dass er vorher schnell weg hüpft." Unsichtbar wie das Christkind ist er aber nicht, erklärt Meike. "Hellbraun ist er", sagt sie bestimmt. Widerspruch ist da praktisch ausgeschlossen.Sein Name ist nicht Hase

Ist sein Name nur ganz schlicht Hase?, fragt der TV daraufhin die Expertenrunde. "Nein", rufen die jungen Damen und Herren laut. Favorit ist ganz eindeutig "Hoppel". Sofiah wirft aber ein, dass das nur für schnelle Langohren gilt. "Wenn er ein dickes Fall hat, kann er auch "Moppel" heißen", mutmaßt die Fünfjährige. Andere glauben hingegen eher, dass er wie im bekannten Kinderlied auf den Namen "Stups" hört. Auch als es darum geht, wo der Osterhase eigentlich wohnt, sind die Gelehrten keineswegs einer Meinung. "Mit seiner Familie unter der Erde in einer Höhle", meint Timo. "Nein, im Wald", protestiert Moritz. Doch damit ist Meike nicht einverstanden: "Ich glaub, er wohnt in einer hohen Wiese." Und Sofiah bringt sogar noch eine andere Alternative ins Spiel: "In einem Haus, wo alle Menschen denken, dass keiner drin wohnt." Fragt sich nur, wie der Osterhase an die vielen Eier kommt, die er "in einem großen Korb" (Maren) oder "in einem Sack wie der Nikolaus" (Sofiah) zu den Kindern trägt? "Er hat einen Hühnerstall und bekommt von den Hühnern die Eier geschenkt", ist sich Jonas sicher. Nein, eine kleine Gegenleistung für die gackernden Lieferanten ist schon fällig, widerspricht Vivien. "Er bezahlt die Hennen mit Weizenkörnern, damit sie was zu Essen haben." Muss der Osterhase eigentlich ganz allein und ohne Hilfe die Eier verstecken, wollen wir jetzt von den Experten wissen? "Ja", sagen einige, doch Timo verrät uns eine Exklusiv-Information: "Er nimmt Eier-Briefträger mit." Möglicherweise hat aber auch Meike recht, wenn sie behauptet, "dass es ganz viele Osterhasen gibt und jeder nur zu einem Haus kommt". Nicht ganz klar ist schließlich auch, was das fleißige Tier macht, wenn für diesmal die Arbeit getan ist. Sofiah glaubt, dass sich der Osterhase dann keineswegs auf die faule Haut legen kann. "Er muss bestimmt schon bald damit anfangen, neue Ostereier zu bemalen", sagt sie. Mehr zu gönnen wäre es dem berühmten Langohr aber zweifelsohne, wenn die erholsamere Variante zutrifft, an die Fabian glaubt: "Nein, er geht zurück in seine Höhle und schläft bis zum nächsten Ostern."

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