Erster Nachwuchs in der neuen Heimat

Greimerath · Während Saarburg noch über die Umsetzung eines Beweidungsprojekts streitet (der TV berichtete), trägt das Projekt Pansbroch Greimerath nach einem Jahr bereits Früchte. Eine Delegation aus Behörden-, Forst- und Naturschutzvertretern sah sich die Fortschritte vor Ort an.

 Ralf Taubert, Forstamtsrat a. D., erläutert das Projekt. TV-Foto: Hans Muth

Ralf Taubert, Forstamtsrat a. D., erläutert das Projekt. TV-Foto: Hans Muth

Greimerath. "Wir haben neue Fohlen!" Beatrix Franzen aus Greimerath, die mit Ehemann Burkhard das Beweidungsprojekt Pansbroch betreut, ist begeistert über die Geburt des ersten Nachwuchses. Wenige Wochen vorher konnte sie sich über die Geburt des ersten Taurus-Kälbchens freuen.
Bürgermeister Werner Angsten, der die Expedition initiiert hatte, sprach von einem weiteren Schritt in die richtige Richtung. "Nach den Naturprojekten Himbeerberg bei Mandern, dem Hochmoor im Osburger Hochwald und vielen anderen naturbelassenen Gebieten ist der Pansbroch ein weiteres Highlight", sagt der langjährige Verwaltungschef von Kell am See.
"Wir haben den Greimerather Höhenweg in seinem Verlauf bewusst so ausgelegt, dass er durch dieses Beweidungsprojekt führt", sagte Greimeraths Ortsbürgermeister Edmund Schmitt und wies auf den dort stehenden Aussichtsturm hin, der auch als Wegbrücke dient. "Stattliche Zahlen belegen, dass dieser Weg tatsächlich sehr gut angenommen wird." Walburga Meier, Geschäftsführerin von Hochwald Ferienland, hat einen Flyer herausgegeben, der auf acht Faltseiten über das Projekt informiert und in der Nähe der Aussichtskanzel für jedermann zum Mitnehmen bereitliegt.
Forstamtsrat a.D. Ralf Taubert, ehrenamtlicher Naturschutzbeauftragter, zeichnete in einem Rückblick das Entstehen dieses Projektes noch einmal auf. Diese Installation sei die absolut richtige Entscheidung gewesen, auch was die Integrierung des Greimerather Höhenwegs angeht.
Allerdings hätte er sich einen härteren Winter gewünscht, betonte der Forstexperte. "Dann wären die Büsche etwas reduziert, was den hier wachsenden Orchideen mehr Freiraum verschafft hätte." Die bereitgestellten Unterstände würden nicht von den Kühen, aber von den Pferden in Anspruch genommen, sagte Taubert.
Auf einer Fläche von über 60 Hektar grasen seit dem Sommer des vergangenen Jahres Taurusrinder und Konikpferde. Diese robusten Tierrassen leben das ganze Jahr über in der freien Natur, auch im Winter. Ziel ist es, dass sie an Bäumen und Sträuchern fressen, um diese niedrig zu halten und eine Verbuschung zu vermeiden. Die von der Landwirtschaft aufgegebenen Feucht- und Nasswiesen sollen auf diese Art erhalten bleiben. 1982 war das Gebiet Pansbroch auf Initiative von Taubert mit der Gemeinde zum Naturschutzgebiet erklärt worden.

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