Es begann mit einem frierenden Pfarrer

BESCHEID. (jolo) Ein gutes Omen: Der erste Bescheider Täufling nach der feierlichen Einsegnung des neuen Taufbeckens in der Dreifaltigkeitskirche, Maximilian Marx, trägt denselben Nachnamen wie der Trierer Bischof.

Die Geschichte des Bescheider Taufbeckens ist interessant und kurios. 1953 hatte die katholische Kirchengemeinde Bescheid mit Ludwig Gillen einen Pastor, der sehr Zugluft empfindlich und anfällig für Erkältungen war. Die kalte Kirche machte ihm zu schaffen. So ersetzte der Geistliche das alte, um die Jahrhundertwende installierte Taufbecken ganz einfach durch einen damals in vielen Haushalten üblichen Sägemehlofen. Seitdem wurden die Säuglinge in einer Schale getauft. Diese Zeiten sind jetzt allerdings vorbei. Das neue Taufbecken wurde seiner Bestimmung übergeben und eingesegnet. Erbaut hat es der Trierer Bildhauer Thomas Föhr. Ein Jahr mit vielen Gesprächen und Ortsterminen verging, bis man das richtige Modell und den geeigneten Platz gefunden hatte. Ein neuer Ambo wurde ebenfalls in Auftrag gegeben. Beide Elemente sollen zum Kircheninterieur passen. So wurden Taufbecken und Ambo, diesen erstellte Bildhauerin Renate Diederich, zu harmonischen Bestandteilen der Dreifaltigkeitskirche. Damit zukünftige Taufgemeinschaften im Halbkreis stehend den Taufvorgang besser verfolgen können, mussten im hinteren Kirchenschiff Bänke weichen. Für das passende Bodenumfeld sorgte Dorfschreiner Heinrich Klassen. Viele Spender, Vereine und Institutionen wie die Frauengemeinschaft beteiligten sich gemeinsam mit dem Bistum und der Kirchengemeinde an der Investition.

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