Gusenburg. Die Tagesordnung der jüngsten Gemeinderatssitzung in Gusenburg war lang und vielfältig. Mit dabei war auch der Dauerbrenner: die Straßen. 3,2 Millionen Euro werden derzeit in Gusenburg verbaut - eine stolze Summe. 18 Jahre lang wurde nichts an den Straßen gemacht, nun besteht Handlungsbedarf. Die "wiederkehrenden Ausbaubeiträge" wurden bereits vor acht Jahren eingeführt.In welcher Höhe sich die Grundstückseigentümer beteiligen müssen, erklärte Sachbearbeiter Hans-Josef Malburg: "Demnächst gehen die Bescheide raus. Grundstückseigentümer zahlen 1,89 Euro pro Quadratmeter." Im März sei die erste Rate fällig.Damit aber nicht genug. Es sind mehr Straßen marode als im laufenden Ausbauprogramm aufgenommen sind. Jetzt sollen auch die Feld-, Lindenborn- und die Straße zur Weiheranlage in Angriff genommen werden. Für die Ring- und Kellerstraße wurde ein "Sparausbau" beschlossen.Das ist ein Mehraufwand von 62 000 Euro. Heinz Schuh warb eindringlich für diesen Beschluss: "In den nächsten Jahren bekommen wir keine Maßnahmen mehr gefördert. Es ist schon viel Geld nach Gusenburg geflossen." Acht Räte waren dafür, vier dagegen, einer enthielt sich.Ein weiteres Thema im Rat war das Holz. Forstdirektor Bernhard Buss und Revierleiter Jörg Clemens erklärten die Entwicklung des Waldes und den Erlös aus seiner Nutzung. "Überschussziel für 2008 sind 5000 Euro", so ihre Planung. Empfohlen wurde die Reduzierung des Fichtenbestandes hin zu mehr Mischwald mit Laubbäumen, denn: "Das macht den Wald widerstandsfähiger für einen Sturm wie am 18. Januar." Damit könnten auch die Verkaufserlöse stabilisiert werden. Wer Brennholz braucht, sollte am 15. Dezember um 10 Uhr zur Versteigerung ins Gemeindehaus kommen.DSL ist in Gusenburg ein leidiges Thema. Das schnelle Internet ist in Gusenburg, je nach Straße, "unterschiedlich langsam". Eine Interessengemeinschaft verlangt Verbesserungen. Ein Förderprogramm des Landes soll genutzt und ein entsprechender Antrag über die Verbandsgemeinde gestellt werden.