Es regnet Kamellen

KELL AM SEE. (hm) Der Rekord von 2006 beim Karnevalsumzug in Schillingen scheint gebrochen. Waren es da noch rund 10 000 Zuschauer und Aktive, so hatten sich nun nach Angaben der Sicherheitskräfte der Feuerwehr über 12 000 versammelt. So war Stimmung Trumpf im närrischen Amtssitz beim gemeinsamen Umzug der Gemeinden Schillingen und Kell.

Dicht gedrängt stehen die Zuschauer an den wichtigsten Kontaktpunkten in der Ortschaft. Die nämlich haben sich herauskristallisiert. Die Kreuzungsbereiche an der Volksbank, an der Alten Mühle und Auf Thommet sind vollkommen ausgebucht, Viererreihen sind nicht zu umgehen. Die Kinder sind unruhig und wollen nach vorne laufen. Dort hoffen sie auf Süßigkeiten und halten bereits die mitgeführten Plastiktüten parat.Dann ertönt Musik: Der Pulk naht mit Pauken und Trompeten. Aus den Lautsprechern schallt Techno und vermischt sich mit der Blasmusik der Musikvereine von Kell und Schillingen. Tanzende Gruppen, mal teuflisch, mal als Fantasiefiguren geschminkt, nahen mit Gesang und Helau-Rufen. Tanzmariechen und Garden sorgen für bewegliche Farbmotive. Dazwischen große Wagen mit verschiedenen Motiven, meist der örtlichen Vereine und der Gäste aus den Nachbarorten. Immer wieder werden Kamellen geworfen. Nun sind die Kinder in Aktion. Es regnet Süßes, auch die Eltern sind aktiv. Mit aufgespannten Regenschirmen oder Kleidungsstücken fangen sie das Fluggut auf. Mit Helau zieht die Schar in den Kirchenbereich, wo sich der Zug langsam auflöst.

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