Hermeskeil. Zwei hochkarätig besetzte Podiumsdiskussionen zu Wirtschaftskrise und "Crash-Gefahr" mit fast 2000 Zuhörern. So lautete die Bilanz der hochgelobten Premiere der "Hermeskeiler Wirtschaftstage" vor vier Monaten, auf die die Schüler der berufsbildenden Geschwister-Scholl-Schule zu Recht sehr stolz sein konnten. Denn die Besonderheit dieser Großveranstaltung lag darin, dass die Schüler die Vorbereitung selbst in die Hand genommen hatten. Das ist auch bei der Fortsetzung am 9. November nicht anders. Auch diesmal haben es die Berufsschüler geschafft, dass das Diskussionspodium prominent besetzt ist.

Diskussionspodium ist prominent besetzt

Den Moderatoren Dieter Lintz (Leitender Redakteur beim TV) und Lehrer Hermann-Josef Ziegler stehen für diese und noch viele andere Fragen kompetente Gesprächspartner zur Verfügung. Podiumsteilnehmer sind die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Doris Ahnen, TV-Chefredakteurin Isabell Funk, Anke Henrich (Redakteurin der Düsseldorfer "Wirtschaftswoche"), Petra Palte (Präsidentin der Hauptverwaltung Mainz der Deutschen Bank) und Bernd Kettern (stellvertretender Direktor des Diözesan-Caritasverbandes).

Bei der zweiten Auflage geht es aber nicht mehr ausschließlich um die Wirtschafts- und Finanzkrise. Weil das Motto "Blicke in die Zukunft" lautet, ist die thematische Bandbreite weiter gesteckt. Zwar wird die Frage: "Ist die Wirtschaftskrise schon vorbei?" eine zentrale Bedeutung bei der Diskussion haben.

Am 20. Jahrestag des Mauerfalls soll es aber auch um Perspektiven im Bereich "Bildung", um den politischen Kurs Deutschlands nach der Bundestagswahl und um die künftige Rolle der Kirchen in einer sich verändernden Gesellschaft gehen. Andreas Ebner treibt beispielsweise die Frage um, "ob es irgendwann so weit kommt, dass man ohne Abitur beruflich auf dem Abstellgleis landet". Thomas Schumacher will von den Experten wissen, "ob die Schere zwischen Arm und Reich noch größer wird und wie man das verhindern kann".

Nachdem die Oberstufenschüler die Schule im Sommer verlassen haben, haben diesmal die Unterstufenschüler die Organisation für die Wirtschaftstage übernommen. 25 junge Leute arbeiten seit Wochen an dem Projekt, wobei Lehrer Hermann-Josef Ziegler folgende Feststellung wichtig ist. "Alle machen das nachmittags freiwillig außerhalb ihres normalen Unterrichts. Das ist schon eine tolle Leistung." Die Rollen sind dabei klar verteilt. Torben Laible und Thomas Schumacher bezeichnen sich beispielsweise selbst als "unsere Werbeabteilung". Sie haben unzählige Firmen in der Region zwecks Sponsoring angesprochen. Linda Hermann kümmert sich um die Medienarbeit. Maximilian Hares sammelt schließlich die Vorschläge für Fragen an die Referenten, die unter anderem über die Internet-Homepage ( http://finanzkrise.bbs-hermeskeil.de) auflaufen.

Der Eintritt ist für Schüler und Studenten frei. Erwachsene zahlen acht Euro.