FREIZEIT

KELL AM SEE. Gegen 22 Uhr wirken die Straßen im Hochwald fast menschenleer. Dabei lockt das Freibad Hochwald mit einem ungewöhnlichen Angebot: dem jährlichen Mitternachtsschwimmen. Doch recht kühle Temperaturen haben die Badelust offenbar in Badefrust verwandelt.

Es ist stockdunkel. Auf dem Parkplatz des Freibades stehen nur wenige Fahrzeuge. Doch schon von weitem ertönt Musik: Sommer-Party-Ambiente mit stimmungsvoller Beleuchtung. Trotz vereinzelter Besucher zeigt sich das Freibad in Kell in buntem und stimmungsvollem Ambiente. Scheinwerfer und Strahler sind auf das Wasser gerichtet, verwandeln das Schwarz des Wassers in lichtdurchflutetes Nass. Mehrere Helfer des Deutschen Roten Kreuzes (DLRG) warten auf den Besucher-Ansturm. Gegen 22.15 Uhr tauchen die ersten Badegäste auf. Sie gleiten ins warme Wasser, das von Nebelschwaden umhüllt ist. Doch schon wenig später sieht das Bild völlig anders aus: Gegen 22.30 Uhr schwimmen, tauchen und plantschen um die 100 Personen im Freibad. Sogar Eltern haben sich mit ihrem Nachwuchs zum Nachtschwimmen eingefunden. Die Kleinen haben den meisten Spaß, wenn sie vom Beckenrand aus ins Wasser hüpfen können. Wer sich außerhalb des Schwimmbeckens aufhält, wickelt sich schnell in ein großes flauschiges Badetuch. Der Sprungturm ist ebenfalls geöffnet, und vereinzelt wagen Mutige den Sprung ins Bodenlose. Trotz der eher schwachen Besucherzahl ist Werkleiter Jörg Jost nicht enttäuscht: "Meine Erwartungen wurden trotz des schlechten Wetters übertroffen." Warum die Hochwälder zum Mitternachtsschwimmen gehen? "Weil es einfach schön ist", sagt der zehnjährige Nick Kettern aus Schillingen, der in diesem Jahr zum ersten Mal hier ist. "Mitternachtsschwimmen ist eine Attraktion, mal etwas ganz anderes. Schade, dass in diesem Jahr das Wetter nicht mitspielt", bestätigt Vater Armin Kettern. Dann schwimmen beide weiter, denn bewegen muss man sich schon, um der Kälte zu entkommen. Das Beach-Volleyballturnier am Sonntagmorgen findet dagegen bei strahlendem Sonnenschein statt. Zwölf Teams hatten gemeldet. In einem packenden Finale konnten sich Heiko Witt (Greimerath) und Andreas Schommer (Zerf) gegen Stefan Koltes und Robert Anell (beide Schillingen) durchsetzen. Damit bestätigten die Gewinner die Vorjahresleistung. Im kleinen Finale besiegten Florian Fischer (Weiskirchen) und Jens Kirchen (Lampaden) das Team Matthias Fell und Markus Edlinger (beide Trier).

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