Nohfelden. (ru) Zurzeit liegt der Wasserspiegel des Bostalsees einen Meter tiefer als gewohnt. Und er sinkt weiter - um nochmal vier Meter. Das schafft Baufreiheit für die im Februar 2008 beginnende Sanierung des 600 Meter langen Staudammes, der das Wasser in dem vor 30 Jahren geschaffenen Freizeitgewässer hält. Bis zum Baubeginn wird der See drei Millionen Kubikmeter Wasser, die Hälfte seines Fassungsvermögens, verloren haben.Die St. Wendeler Landkreisverwaltung rechnet mit Kosten von 3,4 Millionen Euro. Hinzu kommen 1,2 Millionen Euro für den Bau einer Uferpromenade auf der Bosener Seeseite zwischen Bootsanlegestelle und Strandbad, die mit 12 000 Kubikmetern Erde, abgetragen vom Damm, errichtet werden soll. Dafür wird eine Schicht eingebaut, die nicht mehr, wie bisher, offen an der Oberfläche, sondern geschützt im Damminneren liegt. "Zurzeit dichtet die Talsperre eine Bitumen-Haut ab, die der Witterung und dem Wellenschlag ausgesetzt ist und deshalb bislang immer wieder erneuert werden musste", erläutert Hans-Josef Scholl, der Sprecher der St. Wendeler Kreisverwaltung. "Durch diese gründliche Sanierung haben wir dann 30 Jahre Ruhe und Planungssicherheit bei allen touristischen Vorhaben." In der kommenden Saison seien allerdings wegen der Arbeiten weder Angeln, Tretbootfahren, Surfen, Segeln noch Baden möglich. Dennoch sind Besucher willkommen, so Scholl. Wegen der Beeinträchtigungen des Freizeitvergnügens habe die Seeverwaltung die Gebühren gesenkt. So zahlen Besucher auf den Liegewiesen und in den Strandbädern nur noch einen Euro pro Tag, statt wie bisher 2,50 Euro. Auch Dauercamper bekommen Nachlässe. Was die Einnahmen mindere und den Zuschuss der Kreisverwaltung für den Bostalseebetrieb von bislang rund 1,1 Millionen Euro auf im nächsten Jahr knapp zwei Millionen Euro hinauftreiben werde. Auf Veranstaltungen wie das Seefest, dass 2008 aber nur auf der Bosener Seeseite gefeiert werden kann, sollen Freunde des Bostalsees aber nicht zu verzichten brauchen.