Ferienhaus geht in Flammen auf

Feuerwehr-Großeinsatz in Kell am See: Ein Bungalow im Feriendorf ist am späten Sonntagabend aus bislang ungeklärter Ursache komplett ausgebrannt. Verletzt wurde bei dem Brand niemand. Den Sachschaden beziffert die Polizei auf circa 150 000 Euro.

 Ein Bild der Zerstörung: Nur noch verkohlte Reste blieben von dem Bungalow übrig, der am Sonntagabend ein Raub der Flammen wurde (rechts unten). TV-Foto: Axel Munsteiner/Polizei Hermeskeil

Ein Bild der Zerstörung: Nur noch verkohlte Reste blieben von dem Bungalow übrig, der am Sonntagabend ein Raub der Flammen wurde (rechts unten). TV-Foto: Axel Munsteiner/Polizei Hermeskeil

Kell am See. Noch im vorigen Herbst war im Feriendorf am Stausee alles nur reine Simulation, als die Feuerwehren in der Verbandsgemeinde dort ihre Abschlussübung 2006 machten.Jetzt trat im "Landal Hochwald" aber der Ernstfall ein. Circa 50 Brandschützer aus Kell und Umgebung waren im Einsatz, als am späten Sonntagabend im Ferienpark der Bungalow mit der Nummer 170 lichterloh brannte. Gegen 21.30 Uhr war die Feuerwehr alarmiert worden, doch als Bruno Merten und seine Kollegen wenige Minuten später vor Ort waren, stand für sie schnell fest: "Das Haus war nicht mehr zu retten. Wir haben es deshalb kontrolliert abbrennen lassen. Ein Übergreifen des Feuers auf andere Bungalows war nicht zu befürchten. Dafür stehen die Nachbargebäude zu weit weg", sagt der Wehrleiter der VG Kell am Montagmorgen im Gespräch mit dem TV.

Heikel sei anfänglich nur gewesen, dass zunächst noch Gas ausströmte. "Deshalb mussten die Leitungen schnell abgedreht werden", so Merten.

Verletzte gab es bei dem Feuer glücklicherweise nicht. Der Bungalow, der ganz am Rand der Ferienanlage in unmittelbarer Seenähe stand, war zwar an sechs Personen vermietet.

Als der Brand ausbrach, befand sich aber nach Angabe von Siegfried Agostini, dem Leiter der Hermeskeiler Polizeiinspektion, nur eine von ihnen im Haus. Sie rettete sich sofort ins Freie.

Brandursache ist noch nicht geklärt

Warum das Gebäude aus Holz und Klinkersteinen in Flammen aufging, ist nach wie vor unklar. Die Spurensuche in den verkohlten Überresten des Bungalows blieb am Montagmorgen ohne eindeutiges Ergebnis. "Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Wir können momentan noch nicht abschließend sagen, ob Brandstiftung vorliegt oder ein technischer Defekt das Feuer ausgelöst hat", sagte Reinhard Rothgerber, Pressesprecher des Polizeipräsidiums Trier, gestern Nachmittag dem TV. Die Schadenshöhe belaufe sich nach ersten Schätzungen der Park-Betreiber auf circa 150 000 Euro, so Rothgerber weiter.

Im Ferienpark ist man zu diesem Zeitpunkt bereits wieder zum ganz normalen Tagesgeschäft übergegangen. "Das war natürlich schon ein großer Schreck für uns", blickt Landal-Parkmanager John Schotman auf das Geschehen am späten Sonntagabend zurück. Der Brand habe zwar selbstverständlich für einige Aufregung gesorgt. Der Großeinsatz der Feuerwehr habe aber "erstaunlich wenige Schaulustige" angelockt. Wichtig ist für Schotman und Norbert de Wolf, der in der niederländischen Kette als Geschäftsführer für die Landal-Parks in Deutschland und Österreich fungiert, vor allem die Feststellung, dass niemand bei dem Brand zu Schaden gekommen ist und für die rund 600 Gäste in der voll belegten Anlage "zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr bestanden hat".

Ausdrücklich loben sie zudem die Arbeit der Feuerwehr. "Sie haben sehr schnell geschaltet und die Situation in kürzester Zeit unter Kontrolle gebracht." Neben der Hermeskeiler Polizei waren die Brandschützer aus Kell am See, Waldweiler, Schillingen und Zerf im Einsatz.

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