"Finanzielles Korsett ist eng geschnürt"

Der Haushalt stand im Mittelpunkt der letzten Sitzung des Gemeinderates in der Alten Mühle in Kell am See.

Kell am See. (hm) "Das finanzielle Korsett ist eng geschnürt, aber sicherlich gibt es noch zusätzlichen Spielraum, um Einnahmen zu erhöhen und vor allem Ausgaben zu kürzen. Trotz umfangreicher Investitionsmaßnahmen in den letzten Jahren konnte ein erklecklicher Anteil der Altschulden abgebaut werden." So nüchtern und dennoch voller Optimismus fiel das Resümee von Ortsbürgermeister Markus Lehnen zu Beginn der Sitzung aus. Das geplante Neubaugebiet "An der Fischerei" sei mit die richtungsweisende Investition in die Zukunft der Gemeinde, aber auch für das Fortbestehen von Kindergarten, Schule, Geschäften und Dienstleistern, betonte Lehnen. Im ersten Bauabschnitt werden 37 Bauparzellen, im zweiten Bauabschnitt weitere 30 Parzellen geschaffen. "Mittlerweile haben bereits zehn Familien Grundstücke avisiert."Für den Straßenausbau müssen 355 000 Euro aufgebracht werden, die aber beim Verkauf der Parzellen wieder zurückfließen. Weitere Kosten sind der Grunderwerb mit 327 000 Euro und 40 000 Euro für die Vermessung sowie 855 000 Euro für die Erschließung des ersten Bauabschnittes. Insgesamt müssen 1 572 000 Euro investiert werden.Die geplante Radwegbrücke ist mit einem Anteil der Ortsgemeinde von 15 000 Euro eingeplant. Derzeit erwartet die Gemeinde die Zusage der Restfinanzierung aus dem Investitionsstock des Landes bis Anfang Mai dieses Jahres. Geplante Einnahmen aus dem Grundstücksverkauf im Gewerbegebiet: 80 000 Euro. "Seit der letzten Kommunalwahl haben wir es geschafft, die Kreditrestschuld von 1 782 000 Euro um knapp 460 000 Euro auf 1 324 000 Euro zu reduzieren."Einstimmig verabschiedete der Gemeinderat den Haushalt für das Jahr 2008. Die SPD-Fraktion trug den Haushalt mit, jedoch mit der protokollarischen Aussage, dass das Votum nicht für die Radwegbrücke gelte. Extra Der Haushaltsplan für das Haushaltsjahr 2008: Im Verwaltungshaushalt stehen 1 969 500 Euro an Einnahmen 3 050 200 Euro an Ausgaben gegenüber. Damit gibt es einen Fehlbedarf von 1 080 700 Euro. Der Vermögenshaushalt umfasst 2 328 550 Euro. (hm)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort