Fliegenpilze und Kartoffelsuppe

HERMESKEIL. Ein zwar kalter, aber schöner Novembertag bescherte Martinusmarkt und Hermeskeiler Geschäftsleuten einen starken Besucherstrom, den lediglich die Feuerwehr zeitweise etwas vom Weg abbrachte.

Ein wenig kalt war's schon in Hermeskeils guter Stube, der Fußgängerzone. Doch zum Martinusmarkt gehört das einfach dazu. Und wer nicht mit angemessener Kleidung vorgesorgt hatte, konnte diese gleich an Ort und Stelle unproblematisch erwerben. Vom wollenen Unterzeug bis zur flauschigen Kuscheljacke war auf dem Markt und in den parallel geöffneten Geschäften praktisch alles zu haben. Als wirkungsvolles Mittel gegen kalte Füße lockten zudem heiße Getränke und die Kartoffelsuppe des Lions-Clubs Hochwald-Hermeskeil. Die Nachfrage danach sprach für sich. "Das klappt sehr gut, wir hatten schon eine halbe Stunde nach dem Start guten Zuspruch", freute sich Club-Präsident Heinz Braick. Er trug dazu in geselliger Runde mit Ehefrau Gudrun Braick-Benien, Albert Kolling und Bernd Steup bei. Schließlich ist der Erlös aus dem Verkauf der heiß begehrten Produkte für ein Waisenhaus im Kaukasus bestimmt.Schönes Städtchen mit ganz lieben Kunden

Nach der wärmenden Stärkung machte ein Bummel entlang der Stände umso mehr Spaß. Denn dort gab es mehr als nur Socken und Strickmützen zu entdecken. Michael Karno und seine Oma Ludmila Zhitniskaja gefielen zum Beispiel aus Stroh gefertigte kleine Schneemänner und Bären. Standbetreiberin Renate Schneider aus St. Ingbert war mit der Resonanz auf ihr Kunsthandwerk-Angebot sehr zufrieden. "Mir hat es hier auf Anhieb sehr gut gefallen, das ist ein schönes Städtchen mit ganz lieben Kunden." Auch der Neuhüttener Johann Engel konnte nicht klagen. Der Rentner, der auf dem Markt selbst geschnitzte Fliegenpilze, Schweinchen und Lampen anbot, hatte schon früh einiges davon verkaufen können. Wie an Familie Matal, die mit ihren Töchtern Maria und Luzia einen seiner Pilze erwarb. "Für den Garten", wie Mutter Christel verriet. Maria, ihre Älteste, hatte sich am Stand nebenan eine kleine Spielzeug-Schildkröte gekauft. "Nebst Hinweis auf eine Legende, nach der Schildkröten Glück bringen", fügte Ehemann Thomas hinzu.Geschäfte profitieren vom Markttreiben

Von dem regen Treiben vor der Tür profitierten auch die ansässigen Geschäfte. Willi Zeier vom Modehaus Astor sprach gegen 16 Uhr von einer hohen Frequenz und einem "Kopf an Kopf in der Fußgängerzone". Ähnlich der Kommentar von Angelika Kohlhaas, Inhaberin der Parfümerie Glass: "Wir sind sehr zufrieden, bei uns läuft es super." Auch die Würfelaktion, bei der die Kunden sich Prozente erwürfeln konnten, war nach Ansicht beider Geschäftsleute sehr gut angekommen. Parallel zu Markt und verkaufsoffenem Sonntag begeisterte die Freiwillige Feuerwehr Hermeskeil mit Vorführungen und einer beeindruckenden Ausstellung. Dazu folgt ein separater Bericht.

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