Fragen, wo der Schuh drückt

SCHILLINGEN. Nähe zu den Bürgern sucht die CDU Schillingen. Mittels Flyer-Exemplaren, die Ortsverbandsvorsitzender Markus Franzen in den vergangenen Wochen persönlich an den Haustüren verteilt hat, möchten die Kommunalpolitiker der Ortsgemeinde mehr über die Sorgen und Nöte ihrer Mitbürger erfahren.

"Klinken geputzt" hat Markus Franzen in den zurückliegenden Wochen. Für das Projekt, das die Bundes-CDU vor etwa einem halben Jahr angestoßen hat, hat der hauptberufliche Banker sogar einen Teil seines Urlaubs "geopfert". Ausgestattet mit einem kleinen Päckchen der dreiseitigen Faltblätter hat Franzen gemeinsam mit einem weiteren Parteikollegen seit Mitte Juli rund 700 Haushalte aufgesucht. Über Fragen wie "Was ist Ihnen wichtig in unserer Gemeinde?", "Sind Sie ausreichend über die Gemeindepolitik informiert?" oder "Wo würden Sie gerne mitarbeiten?" wollte Franzen "mit den Menschen ins Gespräch kommen". Das habe in vielen Fällen funktioniert, niemand habe ihm oder seinem Kollegen die Tür vor der Nase zugeschlagen. In Heddert hat der CDU'ler die Befragung nur in die Briefkästen von rund 200 Haushalten eingeworfen, nicht das persönliche Gespräch gesucht. "Weil wir da kommunalpolitisch nichts ausrichten können", erklärt Franzen. Der CDU-Mann hat festgestellt, "dass die Politikverdrossenheit auch bei uns in der Gemeinde ein verbreitetes Phänomen ist". Franzen räumt ein, dass einige auch von vorneherein der Absender abgeschreckt habe. Dennoch ist der 35-Jährige mit der Bilanz der Aktion, die an diesem Wochenende abgeschlossen wird, recht zufrieden - 35 Rückläufer zählt er. "Das ist natürlich keine riesige Resonanz, aber unsere Erwartungen waren ohnehin gedämpft." Dabei habe die Befragung Probleme ans Tageslicht gebracht, die zum Teil vergleichsweise einfach zu lösen sind. So sei fest vereinbart worden, dass es aus Sicherheitsgründen an der Schule im Herbst einen Heckenschnitt gebe. Ebenfalls im Herbst solle der Brunnen neu installiert werden. Bürgerwünsche, die die Schillinger CDU nach der Befragung ernst nehme, seien zudem die Instandhaltung der Kompostieranlage zwischen Schillingen und Heddert sowie das Thema Neubaugebiet und die Schaffung neuer Bauplätze. Einig seien sich viele auch darüber, dass öffentliche Anlagen, Bänke und Spielplätze besser gewartet werden sollten. In der nächsten Ortsverbands-Sitzung am 3. September sollen die Anliegen aufgelistet und besprochen werden, was sich davon umsetzen lässt. Franzen: "Wir denken darüber nach, eine öffentliche Bürgerversammlung zu organisieren, bei der all diese Punkte auf den Tisch kommen."

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