Für Genuss-Fahrer und sportlich Ambitionierte

HUNSRÜCK. Rund um den Fernmeldeturm und im Schatten des höchsten Berges des Landes geht es auf den beiden Loipen, die der TV heute vorstellt: die "Kahlheid-Loipe" und die "Hochwald-Loipe Erbeskopf".

 So wie Gesine und Markus Hoefer aus Kusel nehmen viele Langlauf-Fans einen weiten Weg auf sich, um auf den gut präparierten Loipen im Idarwald, hier auf der Kahlheid-Loipe, ihre Freizeit zu verbringen.Foto: Hermann Bohn

So wie Gesine und Markus Hoefer aus Kusel nehmen viele Langlauf-Fans einen weiten Weg auf sich, um auf den gut präparierten Loipen im Idarwald, hier auf der Kahlheid-Loipe, ihre Freizeit zu verbringen.Foto: Hermann Bohn

DIE KAHLHEID-LOIPE ist im fast 38 Kilometer langen Verbundsystem mit der Graue-Kreuz- und der Schinderhannes-Loipe mit neun Kilometern die kürzeste. Doch die Strecke rund um den weithin sichtbaren Fernmeldeturm eignet sich nicht nur für Freizeitsportler, die auf der Kurzdistanz noch eine schnelle, zirka einstündige Runde nach Feierabend drehen wollen.Anstrengende Stücke kommen zuerst

Die attraktive und vom Deutschen Skiverband (DSV) als "leicht" eingestufte Loipe ist wegen ihrer schönen Ausblicke auf den Haardtwald auch für "Genuss-Fahrer" ein lohnendes Ziel. Der Einstieg zur Kahlheid-Loipe ist entweder am Wanderparkplatz "Hängende Birke" an der L 160 zwischen dem Wintersportzentrum Erbeskopf und der Idarbrücke oder an der OK-Hütte an der B 269 zwischen Morbach und der Idarbrücke möglich. Wer an der "Hängenden Birke" einsteigt, kann sich bald entscheiden: Auf der rechten Spur geht's im klassischem Stil Richtung OK-Hütte. Wer die linke Spur wählt, kann ein Skating-Stück von etwa zwei Kilometern einbauen. Wer an der OK-Hütte beginnt, kann seine Fahrt auf der Kahlheid-Lopie problemlos mit einer Tour auf der Schinderhannes-Loipe kombinieren - einfach nur die Ski abschnallen und die Bundesstraße überqueren. Vorteil beim Start an der OK-Hütte: Das anstrengendste und am wenigsten reizvolle Stück wird gleich zu Beginn serviert. Teilweise parallel zur B 269 geht es fast zwei Kilometer permanent bergan. Die Kletterei endet kurz vor dem mit 766 Meter höchsten Punkt, der Kahlheid, auf deren Gipfel der Fernmeldeturm thront. Danach geht es flach weiter, bevor eine neue Herausforderung wartet. Als einziger Loipen-Abschnitt im Hunsrück schließt sich auf dem Weg Richtung Wendemarke an der "Hängenden Birke" eine rot markierte Abfahrt an. Das bedeutet beim DSV: mittlere Schwierigkeit. Doch keine Angst: Wer sicher auf den schmalen Brettern steht und gut gewachst hat, kann auf dieser Passage richtig "Gas geben". Nach dem Richtungswechsel am Wendepunkt wird die Fahrt auf weitgehend flachem Gelände fortgesetzt. Zum Ziel an der OK-Hütte führt eine leichte Gefällstrecke. ERBESKOPF-LOIPE: Wenn an schönen Winterwochenden der Berg ruft, stürzen sich an Spitzentagen bis zu 5000 Menschen die Abfahrt vom Erbeskopf hinunter. Während die Alpinen in Scharen kommen, sind meist nur wenige Hundert auf der Langlaufbahn im Schatten des Erbeskopfes unterwegs, die an der Mittelschneise des Wintersportzentrums auf 675 Meter Höhe beginnt. Die Hochwald-Loipe weist zwei Streckenlängen auf: eine Acht- und eine 6,4-Kilometer-Runde. Wer die volle Distanz bewältigen will, muss einen Höhenunterschied von 105 Metern überwinden. Großes Plus der kürzesten Strecke: Während auf den Rundkursen kein "Einkehrschwung" möglich ist, können sich die Ski-Langläufer auf der Erbeskopf-Loipe nach der Arbeit in der Waldgaststätte aufwärmen. Das Manko der Strecke wird gleich zum Auftakt deutlich. Denn dort ruinieren Spaziergänger zuweilen ungewollt die Spur. Wer sich davon nicht abschrecken lässt, läuft zunächst in Richtung Ehlesweg. Dort wird der Puls an einem rund 400 Meter langen, als "mittelschwer" eingestuften Anstieg nach oben getrieben. Als Lohn geht es nach dem "Gipfelsturm" rechts ab, wo sich bei fast tellerflachen Fahrt über die Höhenschneise eine herrlicher Ausblick bietet. Zwar steigt es danach noch einmal rund 20 Höhenmeter an, in einer scharfen Rechtskurve sind die Anstrengungen jedoch vorbei. Die Abfahrt endet an der Abzweigung, an der diejenigen, die sich nach rechts wenden, die Strecke um 1,6 Kilometer abkürzen können. Auf der langen Distanz erwartet die Ski-Langläufer zunächst eine weitere rasante Abfahrt, die in einer scharfen Rechtskurve endet. Vom tiefsten Punkt der Loipe auf 660 Meter steigt es bis zur Einmündung der Abkürzung zwar noch einmal kurz bergan. Danach geht es ohne weitere topographische Hindernisse jedoch locker zum Ausgangspunkt zurück.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort