Für die Freunde aus Frankreich

HERMESKEIL. (KiK) Eine französische Delegation aus der Stadt St. Fargeau traf im Hermeskeiler Rathaus mit deutschen Freunden zusammen, um eine gemeinsame feier vorzubereiten.

Die rund 20 Franzosen und Deutschen haben sich zu einem Arbeitskreis zusammengeschlossen und trafen Vorbereitungen aus Anlass der seit 30 Jahren bestehenden Städtepartnerschaft zwischen St. Fargeau und Hermeskeil. Die Jubiläumsfeierlichkeiten werden verlegt in die Anfangsphase der Hermeskeiler Stadtwoche und beginnen am 10. Juli. "Zum einen gilt es, die vergangenen 30 Jahre Freundschaft gebührend zu feiern", sagte der Arbeitskreisvorsitzende Hermann Speicher, zum anderen sollen die Feierlichkeiten dazu dienen, Freundschaften aufzufrischen und weitere aufzubauen. Zusammen mit Stadtbürgermeisterin Ilona König berieten der Freundes- und Arbeitskreis über die Aktivitäten während des Jubiläums. "Ein 100-prozentiges Veranstaltungsprogramm haben wir noch nicht aufgestellt", berichtete der Vorsitzende, "aber Eckpunkte stehen". So sollen die französischen Freunde die mit der Stadtwoche verbundenen Attraktionen kennenlernen, weil ihnen diese Form von "Spektakel" aus ihrer Stadt fremd sind. Ein Besuch des Naturpark Saar-Hunsrück steht ebenso auf dem Programm wie musikalische Auftritte der Hermeskeiler Stadtkapelle. Dem folgt dann der Fassanstich zum Auftakt der Stadtwoche. Wie in fast allen Vereinen bedauert man auch innerhalb der Städtepartnerschaft die fehlende Präsenz der Jugend. So waren auch innerhalb des Arbeitskreises Jugendliche nicht vertreten. Ein Fußballturnier innerhalb der Feierlichkeiten werde den Ehrgeiz dieser Spezies wohl wecken, hoffen die Veranstalter. Im Gegenzug wurde festgelegt, dass die Hermeskeiler Feuerwehr vom 20. bis 22. August nach St. Fargeau mitreisen wird und dort ihre bekannten Wasserspiele vor dem mittelalterlichen Herrschaftshauses vorführen soll. Aber auch familiäre Freundschaften sind laut Speicher aus dieser Partnerschaft hervorgegangen, und so würden sich schätzungsweise etwa 30 Familien außerhalb von offziellen Veranstaltungen gegenseitige Kontakte pflegen. Auch im schulischen Bereich sei die Partnerschaft in den drei Jahrzehnten vorwärts gekommen - gymnasiale Klassen pflegen ebenfalls gegenseitige Besuche und Kontakte. Auch Französisch- und Deutschkurse in den jeweiligen Städten bauen teilweise vorhandene Sprachbarrieren mehr und mehr ab. Stadtbürgermeisterin Ilona König schätzt den Kontakt der Jugendlichen beider Städte untereinander, der hauptsächlich auch durch Elmar Haupenthal vom Hermeskeiler Gymnasium gefördert wird. "Sicherlich waren die wichtigsten Jahre unserer Partnerschaft die ersten Jahre", sagte die Stadtbürgermeisterin. Die Kontakte von damals seien ausschlaggebend für alle künftigen Aktivitäten gewesen, und "für mich persönlich hat die Partnerschaft zwischen beiden Städten einen hohen Stellenwert". Die Treffen seien immer wieder besondere Momente, führte Ilona König an, "ich persönlich konnte feststellen, dass Bürger beider Städte, die zum ersten Mal an diesen Treffen teilgenommen haben, sich als Freunde trennten". Für sie sei schon vor 30 Jahren deutlich geworden: Deutschland und Frankreich können freundlich miteinander umgehen - für die damalige Zeit sicher nicht selbstverständlich.

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