Der Verband der Reservisten der Bundeswehr, Kreisgruppe Trier, hat den "Treverer Pokal" 1974 ins Leben gerufen. Einen runden Geburtstag konnten die Schießsportler in diesem Jahr trotzdem nicht feiern, denn in einem Jahr musste der Wettkampf aus organisatorischen Gründen ausfallen. So hieß es kürzlich zum 29. Mal "Feuer frei!" auf der Schießanlage der Bundeswehr in Hermeskeil.Auch Polizisten schießen mit

Die vier Mann starken Wettkampf-Teams kamen nicht nur aus den Reihen deutscher Reservisten. Auch aktive Bundeswehr-Soldaten, Reservisten aus Frankreich und Luxemburg sowie Polizisten aus Trier und dem Saarland waren in den Hochwald gekommen, um sich im Scheiben-Schießen zu messen. Die Bundeswehr stellte Waffen und Material und erklärte den Wettbewerb zur dienstlichen Veranstaltung: So wurden aus den teilnehmenden Reservisten für diesen Tag "echte" Soldaten gemacht. Die Hermeskeiler Reservisten-Kameradschaft hatte die Organisation übernommen, die Wettkampf-Leitung hatte Roland Eiden, Oberstleutnant der Reserve. Das Besondere des Wettkampfs: Erstmals wurde mit dem neuen Gewehr der Bundeswehr, dem G 36, geschossen. Um sich an die erheblichen Unterschiede zum alten G 3 zu gewöhnen, absolvierten die Schützen zunächst Übungsdurchgänge an einer gesonderten Station. Beim anschließenden Wettkampf ermittelte jeder zunächst mit drei Schüssen den Haltepunkt seiner Waffe. Dann ging's los: Fünf Schuss liegend aus 200 Metern Entfernung, fünf Schuss knieend aus 150 Metern und fünf Schuss stehend aus 100 Metern wurden unter Zeitdruck auf die Zehner-Kurzkaliber-Scheibe gefeuert. Während der Auswertung ließen sich die Kameraden - wie könnte es anders sein - mit Eintopf aus der Garnisonsküche verpflegen. Sieger bei den ausländischen Gästen wurde das Awacs-Team der Amerikaner aus Geilenkirchen. In der Kategorie Bundeswehr/Polizei siegte die Polizeiinspektion St. Wendel. Unter den Reservisten schoss die Reservisten-AG Trier am besten und Peter Helbig, Reserve-Leutnant aus Trier, wurde bester Einzelschütze.