Fusion zum Januar 2004

HERMESKEIL. Seit 1997 wird die Fusion des saarländischen und rheinland-pfälzischen Trägervereins des Naturparks Saar-Hunsrück diskutiert. Zum 1. Januar 2004 soll sie endgültig Realität werden. Die entscheidenden Mitgliederversammlungen finden in den nächsten Wochen statt.

 Die Schönheit des Naturparks soll durch die Fusion effektiver vermarktet werden.Foto: TV -Archiv/Carsten Braun

Die Schönheit des Naturparks soll durch die Fusion effektiver vermarktet werden.Foto: TV -Archiv/Carsten Braun

Zwei Trägervereine, zwei Geschäftsstellen, zwei Vorstände - aber nur ein Naturpark. Die Bündelung der Kräfte ist der Kernpunkt des Fusionsgedankens. Beide Trägervereine haben der Verschmelzung grundsätzlich zugestimmt, jetzt steht die Ausarbeitung der Verträge an. "Verschmelzungsvertrag und neue Satzung werden Themen der Mitgliederversammlungen sein", sagt Geschäftsführerin Gudrun Rau. Am 17. September kommt der saarländische Trägerverein in Weiskirchen zusammen, am 15. Oktober wird sein rheinland-pfälzisches gegenüber im Informationszentrum Hermeskeil tagen. "Ich bin zuversichtlich, dass wir die Fusion zum 1. Januar durchführen können", sagt Landrat Richard Groß. Der Vorsitz des rheinland-pfälzischen Trägervereins wechselt turnusgemäß zwischen Groß und dem Birkenfelder Landrat Wolfgang Hey. Vorsitzender des saarländischen Trägervereins ist Landrat Michael Kreiselmeyer (Merzig-Wadern). Hauptsitz soll in Hermeskeil bleiben

Der Weg zur Fusion hat auch Hürden. Zu den kritischen Punkten gehören die Beiträge: In Rheinland-Pfalz wird nach Fläche abgerechnet, im Saarland nach Einwohnern. Lösbare Probleme, darin sind sich die Vorsitzenden beider Trägervereine einig. Die Vorteile seien enorm: Allein durch die Konzentration auf eine Geschäftsstelle werden die Kassen geschont. Nach aktuellem Stand soll der künftige Verein seinen Sitz im Informationszentrum des Naturparks Saar-Hunsrück in Hermeskeil haben, um das gesamte Gebiet zentral zu organisieren und zu vermarkten. Die Geschäftsstelle im saarländischen Weiskirchen soll zu einer dezentralen Informationsstelle werden. Die Trägervereine haben bereits eine gemeinsame Image-Broschüre präsentiert. Ziel war es, den Tourismus anzukurbeln und den grenzüberschreitenden Charakter des Naturparks zu betonen. "Diese Broschüren schaffen Bewusstsein für die landschaftlichen und kulturellen Schönheiten vor unserer Haustür", betont Gudrun Rau. "Kulturlandschaften und Menschen gehören seit jeher zusammen. Nur durch achtsame Nutzung können sie bewahrt und weiterentwickelt werden."

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