Gegenwart trifft Mittelalter

SCHILLINGEN. Die Begegnung des Mittelalters mit der Gegenwart war beim Kastanienblütenfest beherrschendes Thema in der Pfarrgemeinde Schillingen. Anlass war die Feier zur Erinnerung an 750 Jahre Mutterkirche Schillingen.

Die Kirchengemeinde Schillingen erinnerte im Rahmen den Kastanienblütenfests an ein urkundlich belegtes Ereignis, das 750 Jahre zurückliegt. Die Inkorperationsurkunde von 1254 ist für die Kirchen- und die Zivilgemeinde von großer Bedeutung, da in ihr der Ortsname Schillingen zum ersten Mal erwähnt wird. Historische Mutterkirche

Heimatforscher Dittmar Lauer hatte historische Recherchen unternommen. Das Ergebnis: Bereits vor der Inkorperation sei in Schillingen die Mutterkirche einer Großpfarrei gewesen, die auch die Orte Waldweiler, Heddert, Mühlscheid, die Heider Höfe und die ehemals selbstständigen Kirchen Mandern mit Niederkell und Kell umfasste. "Die Schaffung der Großpfarreien der heutigen Zeit sind also nichts Neues", urteilt Heimatforscher Lauer. In einer szenarischen Darstellung unter der Gesamtregie von Lydia Blatt im Anschluss an die Festmesse, zelebriert von Pastor Thomas Linnartz und Missionar Alban Mai, wurde in einem feierlichen Einzug zahlreicher Akteure der feierliche Akt der Urkundenverlesung von 1254 nachgespielt. Dabei wurde die lautstarke Verkündung der 750 Jahre alten Urkunde mit historischer Musik durch das Bläsertrio Patrick Jungels, Alexander Durniok und Tomas Karos umrahmt.Musikgenuss wie im Mittelalter

Auch die Feierlichkeiten um das Pfarrheim waren geprägt von historischen Spielen für Jung und Alt. Die Gruppe "forum gaudi" aus Mertesdorf bot ein mittelalterliches Spektakel mit Armbrust- und Bogenschießen, Axtwerfen Hufeisenwerfen und vielem mehr. Bänkel-Gesang und eine Theateraufführung rundeten die mittelalterliche Atmosphäre in Schillingen ab. Männergesangverein und Musikverein sorgten für Stimmung. Mit einem offenen Singen klang die Veranstaltung aus.

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