Geisfeld erwartet dringend Zuschuss

Mit einem maroden Dach auf dem Bürgerhaus, der Planung von neuen Bauplätzen und dem Forstwirtschaftsplan hat sich der Geisfelder Ortsgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung befasst. Der Ortskern mit seiner gewachsenen Struktur hat für das Gremium Vorrang gegenüber neuen Baugebieten.

 Mit 200 000 Euro Sanierungsbedarf ist das Geisfelder Bürgerhaus derzeit das Sorgenkind der Ortsgemeinde. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Mit 200 000 Euro Sanierungsbedarf ist das Geisfelder Bürgerhaus derzeit das Sorgenkind der Ortsgemeinde. TV- Foto: Herbert Thormeyer

Geisfeld. (doth) Der Ortskern, die Kirche mit Friedhof und das Bürgerhaus sind nach Ansicht des Geisfelder Ortsbürgermeisters Theo Palm und seines Ortsgemeinderates ein über viele Jahre gewachsenes Ensemble, das erhalten werden muss. In seiner jüngsten Sitzung hat sich das Gremium von einem zweiten Bauabschnitt des Neubaugebietes "In den Palzfeldern" verabschiedet. Vielmehr sollen im Ortskern leerstehende Häuser wieder mit Leben gefüllt und sogar neue Bauplätze angeboten werden.

"Rund eine halbe Million Euro würden uns 13 neue Baustellen kosten - ohne zu wissen, wann die verkauft sind", befürchtet Palm. In den Palzfeldern I sei noch eine Parzelle frei, im Ortskern stehen derzeit vier Häuser leer, Tendenz steigend.

Der Rat entschloss sich zu einer pragmatischen Lösung: Die Trasse zwischen der Markusstraße und Auf der Reisheck ist sowieso marode. Um diese reparieren zu können, wird Grund und Boden aus Vorgärten gebraucht, der angekauft werden muss. "Hier könnten in einem Rutsch vier bis fünf Baustellen mitten im Ort entstehen", erklärt Palm. Die Idee müsse jedoch noch von den Fachbehörden geprüft werden.

Wie viel das kostet, kann der Ortschef noch nicht sagen. Sehr wohl aber, dass die Sanierung des Daches auf dem Bürgerhaus, der Außenanstrich und der Austausch einiger Fenster mit rund 200 000 Euro zu Buche schlagen.

"Wir warten auf einen Zuschuss vom Land, der rund die Hälfte der Summe betragen sollte", so Palm. Etwas abfedern könnte die Investition der Erlös aus dem Forst. Holz im Wert von rund 11 500 Euro soll im laufenden Jahr geschlagen und verkauft werden. "Wir rechnen mit weiter steigenden Holzpreisen und vielleicht mit 20 000 Euro", hofft Palm. Er denkt an künftige Generationen: "Bei Bedarf kann mal etwas mehr eingeschlagen werden, aber nicht mutwillig, sondern immer mit Verstand."

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