Geklärte Millionen

PASCHEL. Nachdem im Dezember 2004 mit dem Bau der Kläranlage begonnen werden konnte, war es es jetzt soweit. Das Projekt für die Ortsteile Paschel,Benrath und Steinbachweier wurde offiziell seiner Bestimmung übergeben.

Nachdem im Dezember 2003 die wasserrechtliche Erlaubnis von der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord, Regionalstelle Trier, erteilt wurde, konnte im Sommer 2004 mit dem Bau der Abwasserleitungen sowie der Kläranlage begonnen werden. Bereits im Juli wurde die Anlage in Betrieb genommen, eingeweiht wurde sie jedoch erst jetzt: In einem Festakt segneten Pastorin Elke Füllmann-Ostertag und Gemeindereferentin Anja Hoffmann die Kläranlage ein. Dass sich die Gremien von Beginn an intensiv mit dem Projekt befasst haben, vermittelte Bürgermeister Werner Angsten den zahlreich erschienenen Einwohnern und Ortsbürgermeistern der Nachbarorte, unter ihnen der Pascheler Ortschef Erich Thiel. Das Abwasserprojekt habe mit der Auswahl des Ingenieurbüros Paulus & Partner 1997 begonnen. Eine Studie zur ordnungsgemäßen Abwasserbeseitigung sei erstellt, das Projekt jedoch aufgrund nachgeordneter Priorität dieses Entsorgungsbereiches gegenüber dem Bereich Baldringen-Hentern zunächst vertagt worden. Eine Wiederaufnahme 2000 und die Planung für die wirtschaftlichste Lösung aus der Studie sei erstmals 2001 vorgelegt worden. Im Ergebnis sei die Abwasserexpertengruppe zu dem Schluss gekommen, die Planung um weitere Alternativen zu ergänzen. Nach Beratungen in den Fraktionen sei zum weiteren Vorgehen festgelegt worden, alternative Reinigungsmöglichkeiten in die Überlegungen einzubeziehen.Ständig kontrollierte Ablaufqualität

Das Ergebnis einer langwierigen Planungsreihe sei die nun fertig gestellte Kläranlage, die mit einer Scheibentauchkörperanlage als biologische Stufe ausgeführt ist und eine Ausbaugröße von 135 Einwohnerwerten besitzt. Die voraussichtlichen Kosten belaufen sich auf 1 118 000 Euro, denen eine Förderung in Höhe von 800 000 Euro, die einmaligen Beiträge und ein Kredit über den Restbetrag entgegenstehen, erklärte Bürgermeister Angsten. Staatssekretärin Jaqueline Kraeger erinnerte in diesem Zusammenhang an das abgeschlossene Ruwer-Randstreifen-Projekt, das in der Hochwaldregion ein gutes Beispiel für eine erfolgreiche und vorbildhafte Umsetzung der Aktion Blau sei. Dass 96 Prozent der Einwohner der Verbandsgemeinde Kell am See an biologische Kläranlagen angeschlossen seien, habe für den ländlichen Raum einen sehr hohen Wert. Werkleiter Jörg Jost erklärte die Funktionsweise des neuen Projekts. Die Ablaufqualität werde ständig kontrolliert. Zusätzlich werden entsprechend den gesetzlichen Regelungen Abwasserproben gezogen und im Labor vom Betriebspersonal untersucht. Die Gäste hatten Gelegenheit, die Anlage zu besichtigen. Die Feierlichkeiten wurden musikalisch von der Sopranistin Birgit Biwer und Emil Jost umrahmt.

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