Gemeinsam noch stärker

Mit einer gemeinsamen Schauübung haben THW und Feuerwehr Hermeskeil ihre Leistungsfähigkeit bewiesen. Parallel dazu hat die Landesversammlung der THW-Helfervereinigung getagt, die sich wegen des bundesweit geplanten Stellenabbaus sorgt.

 Mit zwei spektakulären Rettungsaktionen demonstrieren THW und Feuerwehr Hermeskeil im Rahmen der Landesversammlung der THW-Helfervereinigung Rheinland-Pfalz ihre Leistungsfähigkeit. TV-Foto: Ursula Schmieder

Mit zwei spektakulären Rettungsaktionen demonstrieren THW und Feuerwehr Hermeskeil im Rahmen der Landesversammlung der THW-Helfervereinigung Rheinland-Pfalz ihre Leistungsfähigkeit. TV-Foto: Ursula Schmieder

Hermeskeil. (urs) Alle arbeiten Hand in Hand und jeder Griff sitzt. Passanten, die zufällig am Rathaus vorbei kommen, dürfte es da erst kaum auffallen, dass hier Helfer zweier Organisationen am Werk sind. Zumal die Aktiven des Technischen Hilfswerks (THW) und der Freiwilligen Feuerwehr Hermeskeil im wahrsten Sinne des Wortes an einem Strang ziehen. Vor allem bei der Übung, bei der ein "Leiterhebel" zum Einsatz kommt. Je zwei Männer in Blau und Schwarz lassen behutsam eine Leiter zu Boden, an der eine Trage mit einem Verletzten hinab gleitet. Parallel dazu sichern Kollegen Hilfsbedürftigen mit Stricken. Die Rettung verläuft nicht nur glimpflich, sondern auch binnen kürzester Zeit. Kaum ist mit der Drehleiter ein Helfer samt Trage abgelassen worden, schweben beide schon wieder hoch.Bei der halbstündigen Demonstration sind rund 20 Feuerwehrleute im Einsatz sowie 30 Helfer des THW. Nicht eingerechnet die vielen Nachwuchskräfte, die das Geschehen gebannt verfolgen. Auch Dorothea Hegemann und Stefan Latz, die ein Verwandtenbesuch von Neuss nach Hermeskeil geführt hat, bereuen es nicht, hergekommen zu sein. "Anschaulich dargestellt", lobt Hegemann. Anlass der Demonstration ist die jährliche Landesversammlung der THW-Helfervereinigung Rheinland-Pfalz. Eingeladen dazu hat Heinz-Hermann Schnabel (MdL), Vorsitzender der Landesvereinigung der Helfer und Förderer des Technischen Hilfswerks. Mit dabei ist auch Hans-Albert Lossen, der Landesbeauftragte für Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland.Helmut Olinger, Ortsverbandsbeauftragter Hermeskeil, freut sich über den gemeinschaftlichen Tenor der Versammlung. Vor rund 60 Teilnehmern seien sich die Redner einig gewesen hinsichtlich der Wichtigkeit der bereits erheblich verbesserten Zusammenarbeit der Organisationen. Alle seien zudem überzeugt, dass es an der Zeit sei, über die "politische Schiene", sprich auf Landes- und Bundesebene, Einfluss zu nehmen. "Denn das THW ist nicht losgelöst von den Einsparungen, die man uns auferlegt hat", so Olinger.Vorgesehenen Stellenabbau abwenden

Schnabel spricht auch davon, in der Frage des Haushaltsansatzes Forderungen zu stellen. Was die Diskussion um den vorgesehenen bundesweiten Stellenabbau betrifft, hofft er mit Blick auf eine ausreichende hauptamtliche Personalstruktur, dass dies abgewendet werden kann. Einen der Schwerpunkte der Arbeit der THW-Bundesvereinigung sieht er daher in gemeinsamen Aktivitäten, um Probleme und Bedürfnisse des Hilfswerks gegenüber den politisch Verantwortlichen besser darzustellen.Laut Lossen ist der THW-Haushalt aber trotz nachteiliger Auswirkungen wie globaler Minderausgaben weiterhin stabil. Es sei zwar immer wünschenswert, mehr Mittel zur Verfügung zu haben. Doch immerhin müssten - wie in vielen anderen Bereichen bereits Realität - keine Kürzungen hingenommen werden. Dies scheine auch für 2008 sichergestellt.

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