Gemeinsame Sache

LOSHEIM/WADERN. Der Saarländische Umweltminister Stefan Mörsdorf hat sich für eine Kooperation zwischen Losheim und Wadern als großes, gemeinsames Mittelzentrum ausgesprochen. Die Stadt Wadern hat diese Idee bisher abgelehnt.

In einem Brief an den CDU-Ortsverband Losheim hat sich Saarlands Umweltminister Stefan Mörsdorf dafür ausgesprochen, dass Losheim und Wadern ein gemeinsames Mittelzentrum bilden. Eine Aufgabenteilung bringe Vorteile für beide Gemeinden. Die Stadt Wadern ist bereits als Mittelzentrum eingestuft. Je nach Einstufung als Grund-, Mittel- oder Oberzentrum sind die Kommunen bei den Landeszuweisungen besser gestellt. Wie das Umweltministerium mitteilt, habe Wadern eine Kooperation als so genanntes bipolares Mittelzentrum, in dem sich die Kommunen etwa die Schul- oder KrankenhausInfrastruktur teilen, bisher abgelehnt. Der Hochstufung Losheims von einem Grundzentrum zu einem eigenständigen Mittelzentrum erteilte Mörsdorf jedoch in seinem Schreiben an die Losheimer CDU eine klare Absage. Die Gemeinde hatte am Landesentwicklungsplan Siedlung (LEP) kritisiert, dass an der bisherigen Kategorisierung der Kommunen im Saarland festgehalten wird. Sie verwies auf den Bevölkerungszuwachs und die positive Entwicklung als Handels- und Dienstleistungsstandort. Außerdem habe Losheim eine wirtschaftliche Ausstrahlungskraft, die bis nach Rheinland-Pfalz reiche, argumentiert Alwin Mertes, Vorsitzender der CDU Losheim. Für das Umweltministerien erfüllt die Gemeinde damit aber nur einen Teil der Kriterien: "Allein die Ansiedlung von Globus reicht nicht für eine Hochstufung Losheims zum Mittelzentrum", sagt Ulrich Groß, Referent für Landesplanung im Umweltministerium. Zum Beispiel fehlen in Losheim Verwaltungen wie eine Zweigstelle des Amtsgerichts oder des Finanzamts.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort