Geordneter Tagesablauf in neuen Räumen

Doppelter Grund zum Feiern: Die Caritas hat eine neue Werkstatt für psychisch behinderte Menschen in Hermeskeil im Industriegebiet Grafenwald eingeweiht und gleichzeitig das zehnjährige Bestehen im Hochwald gefeiert.

 Caritas-Geschäftsführer Wolfgang Braun, Kreis-Beigeordneter Dieter Schmitt, Stadtbürgermeisterin Ilona König, Werkstattleiterin Franziska Krämer, Leiter der Werkstatt Hermeskeil Detlef Arend, Verbandsgemeinde-Bürgermeister Hülpes Michael und Caritas-Direktor Bernd Kettern freuen sich über die Einweihung der neuen Werkstatt-Räume in Hermeskeil.TV-Foto: Katja Krämer

Caritas-Geschäftsführer Wolfgang Braun, Kreis-Beigeordneter Dieter Schmitt, Stadtbürgermeisterin Ilona König, Werkstattleiterin Franziska Krämer, Leiter der Werkstatt Hermeskeil Detlef Arend, Verbandsgemeinde-Bürgermeister Hülpes Michael und Caritas-Direktor Bernd Kettern freuen sich über die Einweihung der neuen Werkstatt-Räume in Hermeskeil.TV-Foto: Katja Krämer

Hermeskeil. "Ich bin stabiler geworden und habe heute eine eigene Wohnung", berichtete Bernd Petry, Zweiter Vorsitzender des Werkstatt-Rates. Vor zehn Jahren war der psychisch behinderte junge Mann in die Caritas-Werkstatt nach Hermeskeil gekommen. "Ich hatte damals keine Freunde, keine Arbeit und Suchtprobleme", schilderte er Etappen seines Lebens. Die Arbeit stärke sein Selbstvertrauen und die Tagesstruktur könne dazu beitragen, Klinikaufenthalte zu verhindern und Lebensperspektiven zu finden, sagte Petry. Er hat einen der 25 anerkannten Werkstattplätze und fünf zusätzlichen Integrationsarbeitsplätze, die es in der Caritas- Außenstelle im Hochwald gibt.Caritasdirektor Bernd Kettern begrüßte zum Festtag zahlreiche Gäste in dem funktionalen freundlichen Neubau im Hermeskeiler Industriegebiet. "Was lange währt, wird endlich gut", sagte Kettern. Damit spielte er auf die lange Zeit zwischen der Antragstellung bis zur Realisierung des Projekts an. "Die Jahre des Provisoriums haben ein Ende", betonte der Direktor. Dieter Schmitt, Beigeordneter des Kreises Trier-Saarburg, betonte in einer sehr emotionalen Rede, wie notwendig es sei, die Nöte des Einzelnen zu erkennen und Beiträge zu einer gerechteren Gesellschaft zu leisten. "Meine größte Hochachtung bekommen die, die dort arbeiten", sagte Schmitt.

Mitreißende Bühnenauftritte

Beeindruckend waren die Beiträge der Werkstatt-Beschäftigten: Ob mit Gitarre und Gesang oder mit einem Theaterstück nach einem Stück von Michael Ende, das Publikum spendete tosenden Applaus für die gelungenen Darbietungen. Die mitreißenden Bühnenauftritte wertete Verbandsgemeinde-Bürgermeister Michael Hülpes als "erfreulichstes Zeugnis der Arbeit, die hier geleistet wird". Hülpes stellte auch im Namen von Stadtbürgermeisterin Ilona König die Wichtigkeit des Standorts der Werkstatt neben den anderen Gewerbebetrieben im Industriegebiet Grafenwald heraus. Pfarrer Josef Schönborn weihte die neuen Räumlichkeiten ein, bevor Caritas-Geschäftsführer Wolfgang Braun Jürgen Kölsch und Wilfried Languth für ihre zehnjährige und Manfred Schuh für seine 15-jährige Werkstatt-Arbeit ehrte. Architekt Gerd Kintzinger überreichte dem Leiter der Außenstelle Hermeskeil, Detlef Arend, einen symbolischen Schlüssel. Bernd Kettern hatte zuvor dem engagierten Werkstattleiter "den Erfolg hier oben" zugeschrieben.

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