Geschichte der Grimburg in Bildern

Grimburg · Bildtafeln mit fünf Etappen der Geschichte von Burg Grimburg schmücken nun deren Burghaus, das auch für Trauungen genutzt wird. Geschaffen hat sie die Züscher Künstlerin Ursula Stimmler im Auftrag des Fördervereins.

Geschichte der Grimburg in Bildern
Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Grimburg. Das zentrale Motiv der fünf von Ursula Stimmler für das Trauzimmer der Grimburg geschaffenen Gemälde gilt dem Besuch von Kaiser Maximilian im Jahr 1512. Einen Falken haltend, reitet er der im Bildhintergrund zu sehenden Burg entgegen. Links davon erinnern zwei Motive an deren Ursprünge. Das eine stellt die Übergabe des Lehens an Johann von Neumagen durch den Trierer Kurfürsten Balduin im Jahr 1329 dar, das zweite die Verleihung der Stadtrechte 1332. Die beiden Gemälde rechts von Maximilian erinnern an zwei andere Epochen: Burg Grimburg war bis ins 17. Jahrhundert Schauplatz sogenannter Hexenprozesse und Franz von Sickingen hat die Anlage 1522 erobert. Sein eigentliches Vorhaben, Trier zu erobern, scheiterte jedoch, was mit seinem Tod 1523 auch das Ende der von ihm angeführten Reichsritterschaft bedeutete. Schon dieser kurze Abriss zeigt die Bedeutung der Burg, was die fünf thematisch verbundenen Werke der Pentalogie eindrucksvoll darstellen. Die Aufgabe im Auftrag des Fördervereins sei "in hervorragender Weise umgesetzt worden", dankte Michael Hülpes, seit 2011 Vorsitzender des Fördervereins Burg Grimburg, der Künstlerin Ursula Stimmler aus Züsch. Die entsprechenden Fakten seien nachzulesen in "Burg und Amt Grimburg", erstmals erschienen 1984 und im Rathaus erhältlich. Der Autor, der verstorbene Edmund Schömer, gehe darin wissenschaftlich vor,. Eine Genealogie von Diethelm Prümm ergänze die Abhandlung. Schömer war erster Vorsitzender und Ehrenvorsitzender des heute etwa 240 Mitglieder zählenden Fördervereins (siehe Extra). Besucher der offiziellen Präsentation begrüßten das Engagement des Vereins. Der Vorstand nehme sich jedes Jahr ein neues Projekt vor, um die "Attraktivität der Burg zu erhalten und auszubauen", lobte Christa Breidert, Rektorin der IGS Hermeskeil. Ulla Dellwing, Hermeskeil, sieht die Gemälde als echte Bereicherung. Stimmler habe sich sehr gut vorbereitet auf dieses Werk und überzeuge ein weiteres Mal mit ihrer Kunst.Extra

Der 1978 gegründete Förderverein Burg Grimburg unterhält neben der kostenlos zugänglichen Burganlage, die er pflegt und restauriert, im Ort selbst das Burg- und Hexenmuseum. In der wissenschaftlich konzipierten Ausstellung sind Original-Fundstücke von der Burg zu sehen sowie Dokumente aus der Zeit der Hexenprozesse am Hochgericht Grimburg. Darunter Schriften von Friedrich Spee (1591 bis 1635). Der Jesuit kritisierte die Verfahren aufgrund unter Folter erzwungener Geständnisse und gilt als mutiger Wegbereiter von deren Ende. Die Burg ist kostenlos zugänglich. Das Museum im Ort ist samstags und sonntags, 14 bis 17 Uhr, geöffnet: Telefon 06589/919992, Reservierungen 06589/99024. Im Burghaus ließen sich von 2002 bis 2015 bereits 170 Paare standesamtlich trauen. Infos: Burg-Grimburg.de E-Mail: Burg-Grimburg@gmx.de urs

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