Grimoldhalle muss saniert werden

Greimerath · Wenn’s regnet, dringt Wasser ein: Das Dach der Greimerather Veranstaltungs- und Sporthalle dicht zu bekommen, wird viel teurer als gedacht. Jetzt hofft der Greimerather Ortsbeirat auf einen Zuschuss vom Land.

 Wasser dringt bei Regen in die Grimoldhalle: Die Verbindungen zwischen den Dachgauben und dem Dach sind nicht dicht. Nun gibt es einen umfassenden Sanierungsplan. Doch die Arbeiten kosten mehr als vorgesehen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Wasser dringt bei Regen in die Grimoldhalle: Die Verbindungen zwischen den Dachgauben und dem Dach sind nicht dicht. Nun gibt es einen umfassenden Sanierungsplan. Doch die Arbeiten kosten mehr als vorgesehen. TV-Foto: Herbert Thormeyer

Foto: Herbert Thormeyer (doth), Herbert Thormeyer ("TV-Upload Thormeyer"

Greimerath Sie ist das Sorgenkind der Ortsgemeinde Greimerath. Die Grimoldhalle, Baujahr 1989, hat ein undichtes Dach.
"Die Dachgauben sind das Problem", erläutert Ortsbürgermeister Edmund Schmitt. Alle bisherigen Versuche, das Dach dicht zu bekommen, sind gescheitert. In den letzten Jahren wurden bereits 140 000 Euro in das Gebäude gesteckt.
Doch jetzt wird es viel teurer. Architekt Michael Finkler aus Zerf rechnet dem Ortsgemeinderat Sanierungskosten in Höhe von 648 066 Euro vor (siehe Infobox). Sein Vorschlag: "Die Dachgauben werden ihrerseits wieder überdacht." Damit lägen auch die wasserdurchlässigen Übergänge zum Hauptdach im Trockenen.
"Am wichtigsten von allem, was gemacht werden muss, ist das Dach dicht zu bekommen", betont Ortschef Schmitt die Dringlichkeit, denn: "Beim nächsten Platzregen dringt wieder Wasser ein."
Doch als der Planer die Kosten nennt, herrscht sekundenlang Stille im Saal der Räte.
"Ich glaube, diese Zahlen erschlagen uns erst einmal", stellt Schmitt fest, denn rund die Hälfte wird die Ortsgemeinde selbst schultern müssen. Greimerath hofft, mit Förderanträgen ans Land und dessen Investitionsstock die Aufgabe besser bewältigen zu können.
Dieser Antrag muss allerdings bis September gestellt sein und: "Wir brauchen den vorzeitigen Maßnahmebeginn, damit nicht noch mehr Wasser in die Halle dringt."
Das Problem, so der Planer, seien die Anschlüsse der Dachgauben ans eigentliche Dach. Der Wind drückt dort das Regenwasser hinein.
Ob denn Kunststofffenster große Kostenersparnis bringen, will Herbert Martini (CDU) wissen. "So um die 28 000 Euro", sagt Architekt Finkler, rät aber bei den Eingangstüren bei Aluminium zu bleiben, weil die stark beansprucht werden.
Rund 50 Fenster sind auszutauschen. Auch die Fassade zeigt Risse.
Was den Architekten ebenfalls sorgt, sind die Wasserleitungen, die zu dick dimensioniert sind. Deshalb kann in ihnen stehendes Wasser Keime bilden: "Alle Leitungen müssen durch dünnere ersetzt werden."
"Ist es ratsam, auch die Heizung zu erneuern?", fragt Josef Leineweber (CDU). Dazu will der Ortsgemeinderat weiteren fachlichen Rat einholen. Dem Antrag auf einen Zuschuss aus dem Investitionsstock des Landes wurde einstimmig stattgegeben.Extra: DAS SOLL DIE SANIERUNG KOSTEN


Insgesamt sollen in die Sanierung der Greimerather Grimoldhalle 648 066 Euro fließen. Darauf entfallen auf Gerüstbauarbeiten: 12 561 Euro Holzbau- und Dacheindeckungsarbeiten: 184 312 Euro Fassadenarbeiten (ohne Dämmung): 62 751 Euro Innenputz- und Trockenbauarbeiten: 23 032 Euro Fliesenarbeiten (Duschen und Toiletten): 45 407 Euro Weitere Fliesenarbeiten (Eingang, Garderobe, Nebenraum): 19 924 Euro Fenster- und Türen in Aluminium: 108 480 Euro Schreinerarbeiten: 12 370 Euro Malerarbeiten: 8856 Euro Sporthallenausbau: 8948 Euro Sanitäranlagen: 62 124 Euro Starkstromanlagen: 5557 Euro Honorare: 85 323 Euro

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