Großbaustelle Gymnasium

Die Ferienzeit ist traditionell die Zeit der großen Bauaktivitäten in und an den Schulen im Kreis Trier-Saarburg. Die größte Sommerbaustelle befindet sich in diesem Jahr in Hermeskeil. Dort wird derzeit die seit 2006 laufende Generalsanierung des Gymnasiums mit Hochdruck fortgesetzt.

Hermeskeil. (ax) Wenn am nächsten Montag für Schüler und Lehrer wieder der Unterricht beginnt, soll sie nichts mehr an den Schmutz und Staub erinnern, der momentan im Hermeskeiler Gymnasium die Szenerie beherrscht. Denn: Der Kreis hat als Schulträger die Sommerferien dazu genutzt, bei der Generalsanierung des mehr als 40 Jahre alten Gebäudes einen großen Schritt vor anzukommen. "Hier wird zurzeit richtig geklotzt", sagte Norbert Etringer, Leiter des Schulamts in der Kreisverwaltung, bei einem Ortstermin der Behörde in der Hochwaldstadt. Zweiter Bauabschnitt läuft seit Mitte Juli

Seit Mitte Juli laufen die Arbeiten für den zweiten Bauabschnitt, mit denen unter anderem der an der Borwiesenstraße gelegene Altbau auf Vordermann gebracht wird. Dort wurden auf beiden Seiten neue Fenster eingebaut und in den Klassenräumen die alten Bodenbeläge durch neue ersetzt. Auch auf der dem Schulhof zugewandten Seite des Verwaltungsgebäudes und am Anbau mit Physik- und Chemieraum laufen Arbeiten. "Bis Montag werden alle Räume wieder nutzbar sein, so dass der Schulbetrieb störungsfrei ablaufen kann. Es wird auch keine größere Lärmbelästigung mehr geben", betonte Ludwig Wagner vom Kreis-Bauamt.Die Gerüste bleiben am Gymnasium allerdings länger stehen, weil es bis zum Abschluss der Arbeiten an der Außenhaut laut Wagner noch "etwa vier bis fünf Wochen dauert". Die oben aufgelisteten Gebäude des Schulkomplexes erhalten nämlich allesamt eine neue, wärmeverkleidete Fassade. Außerdem werden dort die Dachentwässerung erneuert und die Dachüberstände vergrößert. "Allein 2007 geben wir für die Sanierung des Hermeskeiler Gymnasiums rund 1,2 Millionen Euro aus", machte Dieter Schmitt (CDU) beim Besuch in Hermeskeil deutlich. Der erste Kreisbeigeordnete räumte zugleich aber ein, "dass wir hier einigen Nachholbedarf hatten". Denn: Der Kreistag hatte bereits 2006 ein Sofort-Maßnahmenpaket von zirka 500 000 Euro auf den Weg bringen müssen, nachdem in der Schule Schimmelpilze und andere Schadstoffe gefunden wurden. Im vergangenen Jahr liefen aus diesem Grund umfangreiche Arbeiten an den Grundmauern der Gebäude, um diese trockenzulegen und abzudichten und damit das Problem der von außen eindringenden Feuchtigkeit dauerhaft zu lösen. 2008 ist ein dritter Bauabschnitt eingeplant, so dass die Generalsanierung des Hermeskeiler Gymnasiums insgesamt rund 2,8 Millionen Euro kosten wird. "In dieser Summe sind die Ausgaben für den Zusatztrakt aber nicht enthalten", stellt Etringer klar. Wenn im Schuljahr 2008/09 das Hermeskeiler Gymnasium zur Schule mit Ganztagsangebot wird, ist eine bauliche Erweiterung nämlich unbedingt erforderlich. Zurzeit laufen die Planungen auf einen dreigeschossigen Anbau hinaus. "Wie teuer dieses Projekt wird, lässt sich zurzeit aber noch nicht sagen", so Joachim Graf vom Bauamt im TV-Gespräch.Bis der Erweiterungsbau steht, ist am Gymnasium allerdings eine Übergangslösung nötig, zumal mit dem Anwachsen der Schülerzahl auf 970 schon aktuell Raumnot herrscht. Abhilfe sollen Container schaffen, in denen vier Klassen unterrichtet werden können. Geplanter Standort für sie ist die Grünfläche zwischen dem Altbau und der Borwiesenstraße. Da aber wie eingangs erwähnt die Arbeiten an der Altbau-Fassade noch eine zeitlang laufen, können die Behelfs-Klassenräume erst in den Herbstferien aufgestellt werden. "Bis dahin wird es bei uns also noch enger, und wir müssen jeden Raum, den wir haben, bis zum Ende ausquetschen", stellt sich Schulleiter Karl-Heinz Wortmann auf einen Start ins neue Schuljahr ein, bei dem Improvisationskunst gefragt ist. So wird es wohl darauf hinauslaufen, dass Bibliothek oder Medienraum des Gymnasiums kurzzeitig als Klassenzimmer genutzt werden müssen.

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