Grünes Licht für das Züscher Bürgerhaus

ZÜSCH. Der Umbau des ehemaligen Anwesens Biehl in ein Bürgerhaus für Züsch hat den Rat mehr als drei Jahre lang beschäftigt und für Diskussionen in der Hochwaldgemeinde gesorgt. Jetzt fiel die definitive Entscheidung: Mit acht gegen drei Stimmen stellte sich der Rat hinter dieses Projekt.

Der mit der Planung beauftragte Reinsfelder Architekt Hans Peter Kolz erläuterte dem Gemeinderat noch einmal die Grundzüge des Konzepts: "Mit möglichst geringem finanziellem Aufwand soll das marode Gebäude zu einem Haus für die Züscher Bürger umgebaut werden." Zunächst werden alle Gebäude um das Haupthaus herum abgerissen. "Der Zugang ist dann über die Rückseite zu einem an das Haupthaus angefügten Vorbau möglich." Im Erdgeschoss ist ein zentraler Saal vorgesehen, in dem 150 Personen Platz finden. Hinzu kommen Funktionsräume: Garderobe, Theke, Küchenzeile und Toiletten. "Zur Eingangsseite wird der Saal um eine Galerie im ersten Stock ergänzt", erklärte Kolz. Die kann mit Abtrennelementen zu einem kleinen Sitzungssaal mit einer Grundfläche von 50 Quadratmetern erweitert werden. "Die Fassade zur Hermeskeiler Straße hin wird in den ursprünglichen Grundzügen restauriert." Das Konzept ist mit der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion (ADD) in Trier abgestimmt. Auch die Kosten: Die werden nach den Erläuterungen des planenden Architekten jetzt mit insgesamt 684 000 Euro beziffert. "Darin eingeschlossen ist auch die Neueindeckung des Daches mit hunsrück-typischem Schiefer." Die Ratsmitglieder blickten durch, es gab zu diesem Thema bei einer derart langen Vorgeschichte keinen Diskussionsbedarf mehr. Die Eigenleistungen der Ortsgemeinde schätzt Kolz auf 45 000 bis 50 000 Euro. "Im Detail kann man erst dann über Art und Umfang der Eigenleistung definitive Aussagen machen", sagte Kolz weiter, "wenn das Projekt genehmigt ist und die Bauarbeiten beginnen können." Ortsbürgermeister Palmatius Kohlhaas hat jedenfalls jetzt den Auftrag, die Planung bei der ADD einzureichen. Wie bereits in der Bürgerversammlung am 7. Februar zu hören war, rechnet die Ortsgemeinde und die Hermeskeiler Verwaltung mit einem Zuschuss des Landes in der Größenordnung von 50 bis 55 Prozent der Investitionssumme (der TV berichtete). Wenn diese Hürde genommen ist, kann es mit dem Projekt "Bürgerhaus Züsch" weitergehen. Der Rat genehmigte in einem weiteren Tagesordnungspunkt dem Heimatverein Züsch die Verwendung von weiteren 30 bis 40 Festmetern Holz aus dem Gemeindewald. Damit wird "Am Gericht" eine neue Grillhütte gebaut. Ratsmitglied Udo Schirra verwies in diesem Zusammenhang auf den engagierten Arbeitseinsatz der Mitglieder des Heimatvereins, der die Hütte in Eigenleistung erstellt. Ortsbürgermeister Kohlhaas hatte dann noch eine gute Nachricht für den Rat. Die Kommunalaufsicht hat den Haushaltsplan 2003 der Ortsgemeinde genehmigt. Er kann damit in Kraft treten.

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