Grünes Tafelsilber

HERMESKEIL. (ax) Gute Nachrichten aus dem Stadtwald: Das grüne Tafelsilber von Hermeskeil hat im Forstwirtschaftsjahr 2005 ein Plus von mehr als 62 000 Euro erbracht und soll im nächsten Jahr sogar rund 80 000 Euro in die klammen Stadtkassen spülen. So sieht es der vom Stadtrat einstimmig verabschiedete Fällungs- und Kulturplan 2006 vor.

An eins haben sich nicht nur die Mächtigen in Berlin, sondern auch die Kommunalpolitiker gewöhnen müssen: Schwarze Zahlen sind selten geworden, und viel häufiger steht bei den einzelnen Haushaltspositionen unterm Strich ein Minus. Das gilt auch und insbesondere in Hermeskeil. Auf das grüne Tafelsilber der Stadt ist jedoch Verlass. Auch im nächsten Jahr soll die Bewirtschaftung des rund 1200 Hektar großen Stadtwalds Zahlen bringen, "die sich gut anhören", wie es Stadtbürgermeisterin Ilona König formulierte. Nachdem im abgelaufenen Forstwirtschaftsjahr 2005 das kalkulierte Plus von rund 62 000 Euro erreicht wurde, ist im nächsten Jahr ein noch höherer Gewinn geplant. "Die Rahmenbedingungen für Forstwirtschaft sind wieder etwas besser geworden", sagte Bernhard Buss, Leiter des Forstamts "Hochwald". So können die einzelnen Forstbetriebe unter anderem vom guten Holz-Export und der "enormen Nachfrage nach Brennholz" profitieren. Eine Entwicklung, die sich auch in Hermeskeil im Haushalt niederschlägt. Obwohl die Holzernte mit 8000 Festmetern im Bereich des Vorjahres bleibt, wird die Stadt 2006 voraussichtlich deutlich mehr Geld im Wald verdienen. Im aktuellen "Fällungs- und Kulturplan" ist ein Gewinn von etwas mehr als 80 000 Euro veranschlagt. Vertagt wurde im Stadtrat - übrigens ebenso wie die Debatte über eine "Veränderung" des Gewerbesteuerhebesatzes - jedoch ein anderer Punkt, der mit der zukünftigen Entwicklung im Wald zu tun hat. Im Zusammenhang mit der vom Forstamt beabsichtigten Strukturreform in den Revieren (der TV berichtete) sollte sich das Gremium ursprünglich mit der Erweiterung des Forstreviers Hermeskeil und der damit verbundenen en Einführung der Position eines Technischen Produktionsleiters (TPL) beschäftigen. Da es bei diesem Punkt jedoch noch "Beratungs- und Informationsbedarf" (König) gebe, wurde dieser Punkt auf Antrag der CDU von der Tagesordnung abgesetzt.

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