Gut Holz!

Das hört man gerne: Viel mehr Geld als ursprünglich gedacht hat 2008 die Bewirtschaftung des Waldes der Gemeinde Reinsfeld gebracht. Statt der ursprünglich kalkulierten 80 000 Euro erhöht sich der Gewinn auf 120 000 Euro.

 Zu einem guten Preis viel verkauft: Für den satten Jahresgewinn 2008 haben die großen Fichtenholz-Vorräte im Reinsfelder Gemeindewald eine entscheidende Rolle gespielt. TV-Foto: Axel Munsteiner

Zu einem guten Preis viel verkauft: Für den satten Jahresgewinn 2008 haben die großen Fichtenholz-Vorräte im Reinsfelder Gemeindewald eine entscheidende Rolle gespielt. TV-Foto: Axel Munsteiner

Reinsfeld. (ax) Auf ihr grünes Tafelsilber kann sich die Gemeinde Reinsfeld weiter verlassen. Das Forstjahr 2008 hat für die Kommune einen "sehr erfreulichen Verlauf" genommen, wie Ortsbürgermeister Rainer Spies (SPD) und Revierförster Martin Ritter in der jüngsten Ratssitzung unisono feststellten. Aus dem ohnehin schon satten Gewinn von 80 000 Euro, der Anfang des Jahres angenommen wurde, ist de facto ein Plus von 120 000 Euro geworden.

Der wichtigste Grund dafür, dass 40 000 Euro mehr in die Gemeindekasse kommen, ist: "Wir konnten in einer Hochpreisphase umfangreiche Verträge für den Verkauf von Fichtenstammholz abschließen", so Ritter. Insgesamt wurden 7500 Festmeter Holz geerntet.

Wie Ritter betonte, soll sich der "Charakter" des Reinsfelder Forstes aber langfristig weg von den zurzeit noch alles dominierenden Fichtenbeständen und hin zu mehr Mischkulturen wandeln. "Das macht den Wald klimaresistenter, stabiler und ökologisch wertvoller." Die Fichte ist nämlich besonders anfällig für Borkenkäferbefall und fällt zudem als Flachwurzler den immer häufiger auftretenden Stürmen leicht zum Opfer.

Vom Hochwald auf den Weltmarkt



Baum der Zukunft ist auch im Reinsfelder Wald die Douglasie, von der 2008 circa 10 000 Stück neu gesetzt wurden. Auch beim Ausblick auf 2009 waren Ritters Nachrichten positiv. Im nächsten Jahr peilen die Forstleute einen Überschuss von 87 000 Euro an.

Ausdrücklich wies Ritter aber auf ein großes Fragezeichen hin, das zeigt, wie sich die sich anbahnende große Weltwirtschaftskrise auf den kleinen Reinsfelder Wald auswirken kann. "Wir leben in einem globalen Markt und verkaufen unser Holz an Sägewerke aus dem Hunsrück, die stark exportorientiert sind. Im Moment ist deren Absatzsituation vor allem in den USA aber sehr schwierig."

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