Gute Nachbarschaft geht durch den Magen

Hermeskeil · 32 Gäste erlebten den ersten syrischen Abend mit Essen und Tanz des Fördervereins Blast the Borders und des Islamischen Kulturzentrums Hermeskeil.

 Das Team präsentiert seine Kreationen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Das Team präsentiert seine Kreationen. TV-Foto: Ursula Schmieder

Foto: Ursula Schmieder (urs) ("TV-Upload Schmieder"

Hermeskeil. Die Flöte, die den nur spärlich erhellten Raum durchdringt, klingt ungewohnt. Ein wenig wehmütig entführt sie in eine andere Welt. Wer die Augen schließe, fühle sich "wie im Orient", kommentiert Zuhörerin Gerhild Schiweck, die aus Merzig zum "syrischen Abend mit Essen und Tanz" kam. Gastgeber waren zwei Vereine: last the Borders, der Förderverein des Mehrgenerationenhauses (MGH) Johanneshaus und der katholischen Erwachsenenbildung, und das Islamische Kulturzentrum Hermeskeil. Ihr Motto "Essen wie in 1001 Nacht" lockte 32 Gäste.
Zweite Veranstaltung in Aussicht


Die Kapazitäten hätten für 60 Personen gereicht, ist Fördervereinsvorsitzender Felix Faber optimistisch, dass es nicht bei dem ersten Angebot dieser Art bleiben wird. "Es wäre natürlich schön gewesen, wenn es ein paar mehr Gäste gewesen wären", räumt er ein. Doch so hätten sie die Premiere entspannter angehen können, zeigt er sich zufrieden mit Ablauf und Arbeitsteilung. Blast the Borders, junge Leute um die 20 Jahre, übernahm den Service, Mitglieder des Kulturzentrums kochten. Mohamad al Hassan, aus Syrien stammender ausgebildeter Koch, Mukhles Musa (Palästina) und Aden Samatar (Somalia) wollen damit anderen Menschen helfen. Denn der Erlös des Abends geht je zur Hälfte an die beiden Veranstalter und kommt damit auch der Flüchtlingsarbeit zugute.
Mit ihrem Menü trafen sie den Geschmack ihrer Gäste: Linsensuppe mit frittiertem Fladenbrot, Taboulé-Salat - mit Tomaten, Zwiebeln, Kräutern und Bulgur (Weizen), Hähnchenschenkel mit Reis - und dazu Dattelsaft, arabischer Kaffee und Tee. "Alles ganz lecker", beschrieb Schiweck den Saft als von seinem Duft an Rosenwasser erinnernd. Svetlana Arns, Lehrerin in Hermeskeil, schmeckte "die orientalische Note" und "erfrischende Aromen" heraus. Das orientalische Erlebnis rundete die Musik einer Trierer Gruppe ab. Ihnen gehe es um den "bereichernden Dialog der Kulturen" sagte Lyriker Omar Abouhamdan, Gründer des Vereins FAOSE für Frieden und Menschenrechte in Syrien. urs

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