"Haben unsere Hausaufgaben erledigt"

Hermeskeil/Kell am See · Mit der vom Bund geforderten Betreuungsquote für Kleinkinder gibt es in den Verbandsgemeinden (VG) Hermeskeil und Kell kein Problem. Bis Ende des Jahres werden in allen zwölf Kitas die Umbau- und Erweiterungsarbeiten abgeschlossen sein, mit denen zusätzlicher Platz für die Aufnahme von unter Dreijährigen geschaffen wird.

Hermeskeil/Kell am See. Lennert, Joel, Lena und Johanna haben es sich auf dem Teppichboden gemütlich gemacht und spielen zusammen Memory. Die vier Kleinkinder gehen in die Krippengruppe der Hermeskeiler Kita Rosa Flesch und werden in den neuen Räumen des vor einigen Monaten fertiggestellten Anbaus betreut. Allein die Arbeiten in diesem städtischen Kindergarten haben nach Angaben des Kreises rund 600 000 Euro gekostet. Aber auch in die anderen sechs Kindergärten in der VG Hermeskeil wurde viel Geld investiert, um dem Rechtsanspruch für Ein- und Zweijährige auf einen Kindergartenplatz Genüge zu tun und sie auf Vordermann zu bringen.
Insgesamt wurden laut Kreis für die Umbauten, Erweiterungen und Sanierungen der Kita-Gebäude in der VG fast 4,3 Millionen Euro ausgegeben. Bereits abgeschlossen sind die Arbeiten in den städtischen Kitas Villa Kunterbunt (rund 590 000 Euro) und Rosa Flesch. Gleiches gilt für die Gebäude in Reinsfeld und Beuren (jeweils rund 800 000 Euro). In Neuhütten ist der Erweiterungsbau (520 000 Euro) so gut wie fertig. In Gusenburg (knapp 610 000 Euro) und der Hermeskeiler Kita Adolph-Kolping (370 000 Euro) beginnen die Bauarbeiten in den nächsten Tagen. Sie sollen laut VG-Bauamtsleiter Harald Haubricht bis Ende des Jahres abgeschlossen sein.
Den insgesamt 305 Kindern unter drei Jahre, die in der VG Hermeskeil leben, stehen nach Auskunft des Kreises zum Stichtag 1. August 2013 134 Plätze in Kitas zur Verfügung. Das entspricht einer Abdeckung von 44 Prozent. Die vom Bund geforderte Betreuungsquote liegt bei 39 Prozent. "Ich denke, man kann schon sagen, dass unsere Gemeinden ihre Hausaufgaben erledigt haben", sagt Hartmut Heck, der erste Beigeordnete der VG.
Auch in der VG Kell sind die Kitas, was die baulichen Veränderungen angeht, fit für die Aufnahme von Kleinkindern. Alle fünf Einrichtungen wurden umgebaut und erweitert. In Mandern, Greimerath, Kell und Zerf sind die Arbeiten schon abgeschlossen. In Schillingen sind nur noch einige Restarbeiten nötig. Insgesamt wurden nach Angaben des Kreises rund 1,5 Millionen Euro investiert.
Den 194 unter Dreijährigen in der VG Kell stehen 95 Plätze zur Verfügung. Das bedeutet eine Quote von 49 Prozent. Für VG-Chef Werner Angsten sind die Investitionen gut angelegtes Geld: "Wenn man als Gemeinde attraktiv bleiben will, muss man in der heutigen Gesellschaft dafür sorgen, dass sich Familie und Beruf miteinander vereinbaren lassen". Ein Betreuungsangebot vor Ort für Kleinkinder sei dabei ein wichtiger Baustein. ax
Liebe Leserinnen und Leser, welche Erfahrungen haben Sie bei der Anmeldung von Kleinkindern in den Kitas der Region gemacht? Mailen Sie Ihre Meinung an echo@volksfreund.de. Name und Anschrift bitte nicht vergessen!

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