Hallennutzung wird günstiger

Eingehend diskutiert hat der Verbandsgemeinderat in seiner jüngsten Sitzung die Themen Bearbeitungsgebühren für Hallenveranstaltungen sowie "Auswüchse" von Schulabgängern.

Hermeskeil. (urs) Die zwar hohen, aber unabweichlichen Ausgaben für Wasser und Abwasser sind schnell abgehandelt in der jüngsten Sitzung des Verbandsgemeinderates. Doch dafür sorgt ein anderes Thema für eine kontroverse Diskussion. Und zwar die Höhe der von der Verwaltung festgelegten Bearbeitungsgebühr für Sporthallen oder die Hochwaldhalle. Auslöser für das quer durch die Fraktionen heiß debattierte Thema ist ein Antrag der Freien Wähler, die Gebühr künftig auf maximal 100 Euro pro Veranstaltung zu begrenzen. Dass für die Arbeit des Hallenwartes und der Verwaltung zehn Prozent des Getränkeumsatzes zu zahlen seien, sei nicht zu rechtfertigen, argumentiert Fraktionsvorsitzender Ulrich Schmitt. Die Hallenmiete selbst - an die 400 Euro, die sich für Vereine auf 50 Prozent reduzieren - hält er für angemessen. Doch da seien ja noch die höheren Getränkepreise, die "Gastronomiebezugspreise", über die die Bestuhlung finanziert werde. Laut Schmitt zahlt ein Verein für eine Kiste Bier inklusive Mehrwertsteuer zum Beispiel rund 14 Euro - plus besagte zehn Prozent. Wie sehr die ins Geld gehen können, macht er an Beispielen wie Großveranstaltungen wie Hallenfußballturnieren oder Kappensitzungen deutlich. Bei Getränkerechnungen von 5000 bis 10 000 Euro fielen Gebühren bis 1000 Euro an. Diese Beträge würden die Vereine ja ansonsten nicht in die eigenen Taschen stecken, sondern zum Beispiel in die Jugendarbeit. Bürgermeister Michael Hülpes zeigt sich nach Überprüfung der Sachlage einer "Deckelung" der Gebühr grundsätzlich nicht abgeneigt, schlägt aber vor, diese auf 200 Euro zu begrenzen. Der Rat unterstützt diesen Kompromiss mit 15 Ja- und zehn Gegenstimmen.Eingangs der Sitzung begründet Hülpes die von ihm und Stadtbürgermeisterin Ilona König getroffene Entscheidung, in diesem Jahr nicht an den Schulentlassfeiern teilzunehmen. Schon tags zuvor sei es durch teils erheblich angetrunkene Jugendliche zu derart "extremen Auswüchsen" in der Stadt gekommen, dass sie ein Zeichen setzen wollen. "Ich halte es für dringend notwendig, dass wir massiv dagegen vorgehen, bevor noch etwas passiert", so Hülpes. Einvernehmlich abgesegnet hat der Rat die Überlegung, eine Reinsfelder Sporthalle in Trägerschaft der VG künftig an das geplante Nahwärmenetz Flachsheide II anzuschließen. Dass die anvisierte Erweiterung der dortigen Biogasanlage noch nicht vom Tisch ist, nehmen die Ratsmitglieder teils mit gemischten Gefühlen zur Kenntnis. Begrüßt wird jedoch, dass es Bemühungen gibt, die geäußerten Bedenken durch eine verbesserte Technik auszuräumen. Freibadfans dürfte es zudem freuen, dass der Termin für den offiziellen Sanierungs-Baubeginn auf den 9. Juli festgesetzt ist.

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