Herbstzeit ist Hirschbrunftzeit

Es ist wieder so weit: Am Sonntag, 16. September, laden die Ortsgemeinde Zerf, die örtlichen Vereine, das Forstamt Saarburg und die Tourist-Information Hochwald-Ferienland zum sechsten "Tag der Hirschbrunft" ein. Auf dem Festgelände in der Bahnhofstraße erwartet die Besucher wieder ein unterhaltsames und zugleich informatives Programm rund um die Themen Wald und Wild.

Zerf. (red) Der Wald und die Jagd beeinflussen seit vielen Jahrzehnten maßgeblich das dörfliche Geschehen. Und eben diese Tatsache hat man in der schmucken Hochwaldgemeinde zum Anlass genommen, den Wald mit all seinen Ausprägungen in einer Festveranstaltung zu thematisieren, die in diesem Rahmen wohl einzigartig im gesamten Hunsrück ist. In der waldreichsten Gemeinde innerhalb der Verbandsgemeinde Kell am See wird nun schon zum sechsten Mal der "Tag der Hirschbrunft" veranstaltet. Eröffnet wird der Festtag um 11 Uhr durch Ortsbürgermeister Manfred Rommelfanger und Forstamtsleiter Helmut Lieser. Im Anschluss daran gestaltet der Musikverein Zerf den Frühschoppen, und zur Mittagszeit laden die Veranstalter die Besucher zum Mittagessen auf dem Festplatz ein. Die Jagdhornbläsergruppe aus Saarburg sorgt unterdessen für den entsprechenden akustischen Rahmen.Der Nachmittag steht dann ganz im Zeichen des olympischen Wettkampfes, bei dem an zehn Stationen Wissen und Geschicklichkeit geprüft werden. So sollen beispielsweise möglichst viele Tierpräparate richtig erkannt, Abwurfstangen zugeordnet oder mit Pfeil und Bogen ins Schwarze getroffen werden. Den Teilnehmern winken wertvolle Sachpreise, die gegen 18 Uhr im Rahmen einer Siegerehrung überreicht werden. Der Hintergrund des Festes liegt in der historischen Bedeutung des Waldes für die Gemeinde Zerf und die Region. Bis in das vergangene Jahrhundert waren Forstwirtschaft und Jagd bedeutende Erwerbs- und Wirtschaftszweige in dem heute 1700 Einwohner zählenden Hochwaldort. Viele Männer fanden, insbesondere in den Wintermonaten, Arbeit im Gemeindewald und bei den Jagdpächtern. Der Wald lieferte Brenn- und Bauholz, Lohe, Viehfutter, Einstreu, zahlreiche Beeren und Pilze, und der reichhaltige Wildbestand war eine willkommene Bereicherung für die ländliche Küche. Heute ist die Bevölkerung zwar nicht mehr in dem Maße früherer Jahre mit dem Wald verbunden, doch hat er nach wie vor eine zentrale Bedeutung, die man mit eben dieser Festveranstaltung versucht zu vermitteln.Infos gibt es beim Forstamt Saarburg, Telefon 06581/92630, oder bei der Tourist-Information Hochwald-Ferienland, Telefon 06589/1044, Fax: 1002, info@hochwald-ferienland.de.

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