Hermeskeil zahlt die Beleuchtung allein

Weil sich der Hochwald-Gewerbeverband (HGV) nicht mehr an der Finanzierung beteiligt, übernimmt die Stadt in diesem Jahr die kompletten Kosten für die Weihnachtsbeleuchtung in Hermeskeil. Das hat der Stadtrat entschieden.

Hermeskeil. Bisher leuchteten in der Hochwaldstadt in der Adventszeit die Lichter, weil folgende Gleichung galt: Zu den insgesamt circa 3600 Euro, die die Installation der Weihnachtsbeleuchtung kostet, steuerte die Stadt einen Obolus von 1500 Euro bei. Der Rest kam durch Geld aus der Kasse des Hochwald-Gewerbeverband (HGV) zusammen, der aber auch zu Spenden aus der Bevölkerung aufrief. Im Vorjahr kamen so ebenfalls circa 1500 Euro zusammen.

In diesem Jahr wird die Stadt jedoch zunächst allein in Vorlage gehen müssen und den gesamten Betrag übernehmen. Wie der erste Beigeordnete Willi Auler (CDU) dem Stadtrat mitteilte, habe ihn der HGV-Vorstand in einem Gespräch darüber informiert, dass sich der Verband mit Blick auf seine finanzielle Lage außerstande sehe, auch 2009 die Weihnachtsbeleuchtung mitzubezahlen.

"Wir haben aber eine Verantwortung den Bürgern gegenüber, die sich eine schöne Beleuchtung wünschen", begründete Auler den Antrag der CDU-Fraktion, dem der Stadtrat geschlossen folgte. Allerdings wies FWG-Sprecher Thomas Museler darauf hin, "dass wir kein Geld zu verschenken haben. Wir sollten auch von uns aus einen Spendenaufruf an die Bevölkerung machen." Er hoffe, dass sich auch in diesem Jahr viele spendierfreudige Hermeskeiler Privatleute, aber auch Firmen finden, sagte Stadtbürgermeister Udo Moser (BFB) dazu.

Die Haltung des Gewerbeverbands wurde aber von mehreren Ratsmitgliedern kritisiert. Ottmar Muno (BFB) hielt es beispielsweise für nicht nachvollziehbar, "dass es eine so große Organisation nicht schafft, zwischen 600 und 1000 Euro für die Weihnachtsbeleuchtung aufzubringen.

Noch deutlicher äußerte sich Ralf Gluding (SPD). Die Stadt müsse klarstellen, dass die Übernahme der kompletten kosten eine Sache sei, die "wir einmalig und ausnahmsweise machen". Dem HGV legte er ans Herz, "zu prüfen, ob er sich diese Blamage weiter auf die Fahnen schreiben lassen will".

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