Hermeskeiler Stadtfest statt Stadtwoche: Veranstalter präsentieren Programm vom 11. bis 19. Juli

Hermeskeil · Die Hermeskeiler und ihre Besucher gehen vom 11. bis 19. Juli nicht mehr auf die Stadtwoche, sondern erstmals zum Stadtfest. Abgesehen vom Namen gibt es auch ansonsten viele Neuerungen im Programm, das die Veranstalter jetzt vorgestellt haben. Und: Schon die Premiere des Stadtfests ist zugleich eine Bewährungsprobe.

 An den Eingangstoren von Hermeskeil wird auf Tafeln Werbung für das Stadtfest mit seinem neuen Logo gemacht. Bürgermeister Mathias Queck, Willi Auler und Ottmar Muno (von links) werfen vor dem Schild am oberen Ende der Saarstraße einen Blick ins Programmheft. TV-Foto: Axel Munsteiner

An den Eingangstoren von Hermeskeil wird auf Tafeln Werbung für das Stadtfest mit seinem neuen Logo gemacht. Bürgermeister Mathias Queck, Willi Auler und Ottmar Muno (von links) werfen vor dem Schild am oberen Ende der Saarstraße einen Blick ins Programmheft. TV-Foto: Axel Munsteiner

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"Wir wollten alles neu machen und ein Zeichen setzen." Das sagt Willi Auler mit Blick auf Hermeskeils bekannteste Veranstaltung. Schon beim Namen fängt es an: Wie im TV bereits Mitte Mai berichtet, ist die seit 1970 bestehende "Stadtwoche" Geschichte. Künftig wird das "Stadtfest" gefeiert.

Der ebenfalls neu formierte und mit zehn Männern und Frauen besetzte städtische Beirat, dessen Vorsitzender Auler ist, hat in seiner Rolle als Veranstalter aber noch viele andere Änderungen am Konzept und im Programm des großen Volksfests vorgenommen. Die wichtigsten Änderungen folgen an dieser Stelle im Überblick:

Startschuss erst am Samstag: Die erste Neuerung bedeutet im Grunde genommen eine Rückkehr zu alten Zeiten. Traditionell und offiziell ist der zweite Samtag im Juli - diesmal ist es der 11. - der Starttermin für das größte Volksfest im Hochwald. In der jüngeren Vergangenheit hatte es sich aber bei der Stadtwoche eingebürgert, dass schon am Tag zuvor, also freitags, der Rummel auf dem Festplatz am Neuen Markt begann. Das wird sich nun beim Stadtfest ändern. "Erst nach den Böllerschüssen der Stadtsoldaten und dem Fassanstich drehen die Fahrgeschäfte ihre Runden, und es werden Getränke ausgeschenkt", betont Auler.

Musikprogramm an allen Abenden: Während der Stadtwoche gab es seit einigen Jahren mehrfach auch Tage, an denen es abends Leerlauf im Programm gab.

Dieses Mal treten aber - bei stets kostenlosem Eintritt - an allen Abenden Livebands oder Musikvereine im Festzelt auf. Das im Etat eingestellte Budget für das Festprogramm - laut Auler 8000 Euro - muss deswegen allerdings nicht erhöht werden. Es haben sich nämlich viele Sponsoren gefunden, die finanzielle Hilfe leisten, wie Ottmar Muno vom Beirat betont.

Vereine sind Wirte im Festzelt: Die Bewirtung der Festzelt-Besucher übernimmt nicht mehr die Arbeitsgemeinschaft der Schausteller, die nach Hermeskeil kommen. Diese Aufgabe haben die Veranstalter einheimischen Vereinen (Sportverein, Turnverein und Musicalgruppe Fate) übertragen.

Tag der Helfer: Als früher noch Bundeswehrsoldaten in Hermeskeil stationiert waren, gab es donnerstags während der Stadtwoche den "Tag der Garnison". In Anlehnung an diesen großen Besuchermagneten gehört nun am Donnerstag, 16. Juli, der "Tag der Helfer" zum Geschehen beim Stadtfest dazu. Feuerwehr, THW und Rotes Kreuz werden sich und ihre Arbeit inklusive eines abwechslungsreichen Rahmenprogramms mit Vorführungen vorstellen. Der Förderverein des Krankenhauses und Altenzentrums hat an diesem Tag die ehrenvolle Aufgabe, den traditionellen und heiß begehrten Erbseneintopf an die Festbesucher auszugeben.

Besuch von französischen Freunden: Zu den Besonderheiten im Programm gehört eine festliche Stadtratssitzung am Sonntag, 12. Juli. Anlass dafür ist die symbolische Erneuerung der Städtepartnerschaft mit St. Fargeau, die seit 40 Jahren besteht. Eine Delegation aus dem Burgund hat sich zum Besuch angesagt.

Blick nach vorne: Der Beirat und Stadtbürgermeister Mathias Queck blicken gespannt darauf, wie das Stadtfest und das ausgeweitete Programm bei den Besuchern ankommen. Denn im Herbst will die Stadt laut Queck entscheiden, ob es in Zukunft bei einem mehr als eine Woche dauernden Programm bleibt oder das Fest auf drei bis vier Tage verkürzt wird.

Auler und Queck formulieren es so: "Wir haben dieses Jahr alles versucht, um ein attraktives Programm anzubieten. Jetzt liegt es an den Hermeskeilern und den Menschen aus der Umgebung, ob sie das Fest auch annehmen."
2014 waren schätzungsweise 30 000 Besucher zur Stadtwoche gekommen.Meinung

Konzept mit guten Ansätzen
Ganz klar: Ein neuer Name garantiert allein noch keinen Erfolg. Ob das Stadtfest 2015 mehr Besucher anzieht als die seit Jahren schwächelnde Stadtwoche, ist noch völlig ungewiss und hängt von einigen Faktoren ab, die sich kaum beeinflussen lassen. Das Wetter steht da an erster Stelle. Dem neuen Organisatoren-Team muss man aber zubilligen, dass sein Konzept einige gute Ansätze enthält. So mögen die Schausteller zwar darüber grummeln, dass ihnen die Bewirtung im Festzelt weggenommen wird. Für den Zuspruch des Fests unter den Besuchern aus Hermeskeil und Umgebung dürfte es aber alles andere als schädlich sein, dass nun heimische Vereine diesen Part übernehmen. Gleiches gilt für die vielen regionalen Akteure im Programm. Was aber noch viel bemerkenswerter ist: Endlich ist es in Hermeskeil erlaubt, auch einmal laut über eine Verkürzung des Volksfests nachzudenken. a.munsteiner@volksfreund.deExtra

Samstag, 11. Juli: 15 Uhr: Sektempfang am Rathaus. Danach Festzug zum Neuen Markt mit Fassanstich und offizieller Eröffnung; 21 Uhr: Livemusik mit The Roxx. Sonntag, 12. Juli: 11 Uhr: Festsitzung des Stadtrats; 11.30 bis 18 Uhr: Tag der Blasmusik im Festzelt; 13 bis 18 Uhr: verkaufsoffener Sonntag; 20 Uhr: Coverband City Rock Project. Montag, 13. Juli: 12 Uhr: Handwerkeressen; 14 Uhr: Geschicklichkeitswettbewerb; 20.30 Uhr: Livemusik mit Leiendecker Bloas. Dienstag, 14. Juli: 15 Uhr: Kinder- und Jugendprogramm im Festzelt; 16 Uhr: Zauberer Ludwin Servatius; 17 Uhr: Big Band des Gymnasiums; 18.30 Uhr: Vorentscheid des Band-Contests mit fünf regionalen Gruppen. Mittwoch, 15. Juli: ab 8 Uhr: Krammarkt in der Innenstadt; 14 und 15.30 Uhr: Kasperle im Zelt; ab 16.30 Uhr: zwei Stunden Freifahrten auf Fahrgeschäften; 20 Uhr: "Kotelettenprober" (Blasmusikensemble aus Zerf). Donnerstag, 16. Juli: ab 12 Uhr: Tag der Helfer und Erbseneintopf; 20 Uhr: Konzert der Stadtkapelle. Freitag, 17. Juli: ab 16 Uhr: zwei Stunden Freifahrten auf Fahrgeschäften; 18 Uhr: Finalrunde beim Band-Contest. Samstag, 18. Juli: 11 Uhr: Kinderflohmarkt im Festzelt; 11 bis 18 Uhr: Kreativmarkt mit regionalen Künstlern auf dem Parkplatz am Amtsgericht; ab 16 Uhr: Zwei-Stunden-Freifahrten auf Fahrgeschäften; 20.30 Uhr: Coverband Dire Strats. Sonntag, 19. Juli: 13.30 Uhr: Hundevorführung im Stadtpark: 15 Uhr: Auftritt des Solisten-Ensembles des Musicals Fate; 19 Uhr: Livemusik mit Ready 4 Action; 22.30 Uhr: großes Feuerwerk zum Abschluss des Stadtfests. ax

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