Hermeskeiler offen für weitere Fusionsgespräche, aber nicht ohne das Land

Hermeskeil · Der Verbandsgemeinderat Hermeskeil hat sich am Mittwochabend mit dem Fusionskonzept zur Gebietsreform der Verbandsgemeinde (VG) Thalfang befasst, das deren Rat Ende Juni vorgelegt hat. Das Konzept enthält Vorschläge dazu, welchen Nachbarkommunen sich die Dörfer der VG Thalfang nach Auflösung ihrer eigenen Verbandsgemeinde anschließen sollten.

 Der Hermeskeiler VG-Rat hat sich gestern Abend mit dem Fusionskonzept der VG Thalfang befasst.

Der Hermeskeiler VG-Rat hat sich gestern Abend mit dem Fusionskonzept der VG Thalfang befasst.

Foto: Christa Weber

Update Do, 16 Uhr: Kein Gespräch mehr ohne Mainz: Hermeskeiler offen für weitere Fusionsgespräche, aber nicht ohne das Land

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(cweb) Für 15 der 21 Ortsgemeinden wird eine Eingliederung in die Einheitsgemeinde Morbach vorgesehen. Sechs Orte - Malborn, Neunkirchen, Breit, Büdlich, Heidenburg und Berglicht - sollen in die VG Hermeskeil wechseln.

"Unsere bisherigen Beschlüsse gelten weiterhin", sagte Michael Hülpes, Bürgermeister der VG Hermeskeil, am Mittwoch im Rat. "Wir sind offen für alle, die zu uns kommen wollen." Diese Aufnahmebereitschaft bekräftigte der VG-Rat mit einem erneuten einstimmigen Beschluss und beauftragte die Verwaltung damit, weitere Eingliederungsgespräche mit Ortsgemeinden der VG Thalfang zu führen.

Bürgermeister Hülpes betonte, dass man aber zunächst einen geplanten Bürgerentscheid in der Ortsgemeinde Thalfang abwarten werde. Die Bürger dort haben am 24. September darüber abzustimmen, ob sie einen Anschluss an Morbach wollen oder ihre Selbstständigkeit in einer anderen Verbandsgemeinde bewahren möchten.

Als Problem sehen die Hermeskeiler Ratsmitglieder weiterhin die hohe Verschuldung der VG Thalfang. Von diesen Schulden müsste die VG Hermeskeil einen Anteil übernehmen, sollten einzelne Gemeinden nach Hermeskeil wechseln.
Der VG-Rat beschloss deshalb, dass an weiteren Verhandlungen mit Vertretern der VG Thalfang zwingend ein Vertreter der Landesregierung teilnehmen müsse, um eine Lösung für die finanziellen Hürden zu finden. "Wir können uns in etwa ausrechnen, dass fünf bis sechs Millionen Euro auf uns zukommen werden", sagte Hülpes. Dies sei nur unter finanzieller Beteiligung des Landes möglich.

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