Hilfe für Blinde

HERMESKEIL. (red) Besonders spendenfreudig und hilfsbereit sind die Einwohner Hermeskeils, wenn es darum geht, blinden Menschen in Entwicklungsländern zu helfen. Wie die Christoffel-Blindenmission (CBM) mitteilt, erhielt sie im vergangenen Jahr von 36 Hermeskeilern insgesamt 4680 Euro an Spenden.

 Mit dem Geld der Hermeskeiler Spender können über 150 Menschen wie dieses afrikanische Kind am Grauen Star, der häufigsten Ursache von Blindheit, behandelt werden. Foto: Christoffel-Blindenmission

Mit dem Geld der Hermeskeiler Spender können über 150 Menschen wie dieses afrikanische Kind am Grauen Star, der häufigsten Ursache von Blindheit, behandelt werden. Foto: Christoffel-Blindenmission

156 Menschen in Asien, Afrika oder Lateinamerika sagen Danke. Denn mit den Spenden der Hermeskeiler können die am grauen Star erkrankten Menschen operiert und wieder sehend gemacht werden. Während in Deutschland die Patienten in der Regel vor der Erblindung operiert werden, ist die Situation in Entwicklungsländern viel dramatischer: Laut Angaben der CBM ist rund die Hälfte der 37 Millionen blinden Menschen am grauen Star erblindet. Hauptgründe: Es fehlt an Krankenhäusern und Augenärzten. Statistisch gesehen muss in Afrika ein Augenarzt eine Million Menschen versorgen. Dieses Verhältnis auf Deutschland übertragen würde bedeuten, dass es bundesweit nur 80 Augenärzte gäbe. In den von der CBM finanzierten Augenkrankenhäusern geschieht es häufig, dass Menschen durch eine Operation wieder sehend gemacht werden, die schon über viele Jahre hinweg am grauen Star erblindet waren. Dort - wie auch in Deutschland üblich - wird den Patienten eine intraokulare Linse eingesetzt. Laut CBM kostet eine Operation in Entwicklungsländern rund 30 Euro. Der graue Star ist auch ein Schwerpunkt der Kampagne "Vision 2020 - Das Recht auf Augenlicht". Die Kampagne verfolgt das Ziel, dass bis zum Jahr 2020 niemand mehr an einer Krankheit erblindet, die heilbar oder verhütbar ist.

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