Das Museum ist in doppeltem Sinn historisch wertvoll: Neben der beeindruckenden Präsentation faszinierender Ausstellungsstücke ist auch die Geschichte des Museums selbst ein Lehrstück im Bezug auf das schwierige Geschäft der Kommunalpolitik. Im Mai 2000 stellte die Stadt das geplante Heimatmuseum zum ersten Mal vor. Die Konzeption stand, die Exponate waren ausgewählt, die Eröffnung war für Herbst 2000 geplant - und wurde verschoben. Auch im Herbst 2001 und 2002 blieb das Tor zur Geschichte des Hochwalds verschlossen. Offizielle Begründungen gab es nicht. Besucher der Stadtratssitzungen erlebten den Kampf der Stadt gegen einen steigenden Schuldenberg, sinkende Einnahmen und interne Kommunikationsprobleme. Verschiebungen waren immer wieder das Ergebnis. Bis jetzt. Die Kritik an der langen Anlaufzeit schmälert nicht die Leistung der Beteiligten: Kurt Bach brachte unerschöpfliche Energie und enormes Fachwissen mit, und die Stadt Hermeskeil hat es jetzt trotz aller finanziellen und kommunikativen Schwierigkeiten doch noch geschafft, das Projekt zu verwirklichen und den Tourismus in der Hochwaldregion damit entscheidend zu verstärken. j.pistorius@volksfreund.de