Damflos. Wieder einmal ist in Damflos nicht mehr drin als ein Sparprogramm. Dass die Gemeinde den Gürtel eng schnallen muss, ist aber nicht die Folge leichtfertiger Haushaltsführung. Hinter der Misere steckt vielmehr das neue Baugebiet. Nachdem dieses endlich erschlossen ist, fehlt es an Grundstückskäufern. Für Damflos ist das doppelt ärgerlich. Wegen der fehlenden Einnahmen hat die Kommunalaufsicht einer Ersatzbeschaffung für die 25 Jahre alten Möbel im Bürgerhaus einen Riegel vorgeschoben. Dass zwischenzeitlich Stühle zusammengekracht sind, spricht laut Ortsbürgermeister Franz-Joachim Wellenberg aber für die Dringlichkeit. Glücklicherweise sei bisher niemand zu Schaden gekommen - auch nicht die 80-Jährige, die zu Boden stürzte. Derzeit überlegt die Gemeinde, die Bestuhlung über einen Getränkevertrag mit der Brauerei zu finanzieren. Was Wellenberg ärgert, ist, dass sich die Realisierung des Baugebietes zehn Jahre hingezogen hatte. Dem Dorf seien so etliche Bauwillige verloren gegangen. Außerdem seien gerade in den jüngsten drei Jahren die Ausbaukosten enorm gestiegen.Positiv ist hingegen die vom Rat ins Leben gerufene Aktion "Nicht nur reden, sondern handeln". Unterstützt von Bürgern sei schon viel geschafft worden, nennt Wellenberg den Innenanstrich und das Fliesen der Küche im Bürgerhaus sowie Arbeiten an der Friedhofsmauer und am Dorfplatz. Da es allen Spaß gemacht habe, gehe es im nächsten Jahr weiter. Jubilare erhalten Zuschüsse

Die Gebühren für das Bürgerhaus bleiben aber nicht deshalb gleich. Der Rat sieht vielmehr Grenzen der Belastbarkeit der Bürger. Sollten die Energiekosten weiter steigen, müsse eventuell angepasst werden. Seine Bürger hat der Rat auch mit Zuschüssen für Musik- und Männergesangverein im Blick. Die Vereine, ohne die vieles nicht laufen würde, feiern 2008 honorige Jubiläen. Zum 50. der Musiker will Damflos daher 2000 Euro beisteuern für Uniformen und Instrumente und für den 100. der Sänger 1500 Euro. Vorerst nicht belastet wird die Gemeinde als Eigentümer der Sportanlagen für die Sanierung der Tennisanlage. Sollten die beantragten Zuschüsse wider Erwarten schon 2008 fließen, müssten 15 000 Euro nachträglich eingestellt werden.Bereit stehen indes 2500 Euro für den Spielplatz in der Dorfmitte und das Sportgelände sowie 7500 Euro für das Ausbessern von Gemeindestraßen. Für den Kauf eines neuen Antrieb-Rasenmähers sind 1200 Euro eingeplant und für eine Tauchpumpe 500 Euro. Unterm Strich summieren sich die geplanten Ausgaben - nicht eingerechnet die neuen Möbel - auf weniger als 20 000 Euro. Vorhaben wie die Erneuerung des Bürgerhausdaches oder der Ausbau der Ortsdurchfahrt K 100 stehen frühestens 2009 an.