Im Spiegel der Kritik

Seit Jahren herrscht Unzufriedenheit in der jüngsten Gemeinde von Rheinland-Pfalz. Die Landesstraße 140, die einen großen Teil der auch flächenmäßig größten Ortsgemeinde durchquert, ist kaum noch befahrbar.

Vierherrenborn. Der Zustand der Landesstraße 140 rief kürzlich die Politiker der Region auf den Plan. Bei einer Ortsbesichtigung machten sich der CDU-Landtagsabgeordnete Bernd Henter und der CDU-Kreisvorsitzende Arnold Schmitt sowie Bürgermeister Werner Angsten (CDU) und Ortsbürgermeister Franz Mersch an Ort und Stelle ein Bild vom desolaten Zustand der Fahrbahn, welche die B268 mit der B 407 verbindet."Seit 1974 ist die Gemeinde Vierherrenborn bemüht, eine Lösung herbeizuführen", sagt Mersch. Bislang ohne jeglichen Erfolg. Die Aufnahme in das Bauprogramm sei anfangs mit der Begründung eines zu niedrigen Verkehrsaufkommens abgelehnt worden.

Hoffnungen auf Ausbau im Jahr 2003 zerplatzt

Angsten teilte mit, dass 1992 eine Aufnahme von Planungsarbeiten zum Ausbau vollzogen worden sei. Im Juli 2002 habe ein Ortstermin mit der Leiterin der Straßenbauverwaltung, Frau Bayer, stattgefunden. Im Hinblick auf die 50-Jahr-Feier der Gemeinde wurde die Hoffnung auf einen Ausbau im Jahr 2003 gehegt. Ein Trugschluss, so Angsten, der bis heute eine unveränderte Situation vorfindet.

"Frau Bayer sagte damals, die L 140 erfülle nicht die Kriterien einer Landesstraße. Man müsse überprüfen, ob eine Abstufung zur Kreisstraße in Frage komme."

Der derzeitige Stand aus Sicht der Vierherrenborner Gemeindeväter ist der, dass nicht unbedingt auf der Errichtung einer neuen Straße bestanden wird. "Vielmehr wollen wir den Bestandsausgleich, was bedeutet, dass die Straße in Form und Breite so erhalten bleibt, wie sie sich heute darstellt", erklärte Mersch.

Hans-Michael Bartnick vom Landes-Betrieb Mobilität Trier (LBM) erklärte dazu auf Anfrage: "Bei sämtlichen nachfolgenden Anfragen bezüglich der Landesstraßenprojekte gilt folgende Aussage des LBM Trier: In 2007 wird eine neue Zustandserfassung durchgeführt. Hieraus wird eine neue Prioritätenreihung erarbeitet. Nach Auswertung wird es wohl Mitte 2008 möglich sein, Aussagen darüber zu treffen, wann die einzelnen Baumaßnahmen in einem Bauprogramm Berücksichtigung finden werden."

Henter und Schmidt: "Ein schockierender Zustand"

Das Straßenbauamt hat zwar inzwischen Teile der Fahrbahn notdürftig repariert. Dennoch zeigten sich Henter und Schmitt über den Zustand der Straße schockiert und sagten der Gemeinde zu, gemeinsam eine schriftliche Eingabe an den zuständigen Minister zu machen. Besonders im Hinblick auf den Ausbau des Gemeindehauses und des Jugendraumes sowie das vorhandene Wanderwegenetz werde der Bedarf zu Recht gesehen.

Auch um das positive Bild der Gemeinde mit seinen landschaftlichen Schönheiten abzurunden, sei der Ausbau der Straße erforderlich. Sicherlich werde die Gemeinde es befürworten, wenn nach entsprechendem Ausbau eine Herabstufung zur Kreisstraße erfolgen würde.

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