Im Zeichen der Grimburg

Zu einer spannenden und unterhaltsamen Zeitreise ins Mittelalter sind gestern 50 große und kleine TV-Leser aufgebrochen. Sie besichtigten die Überreste einer Anlage, in der früher die alten Rittersleut hausten und die einst Schauplatz von Hexenprozessen war: die Burg Grimburg.

 Auf zur Grimburg: 50 große und kleine TV-Leser „eroberten“ gestern beim Ferienspaß die schönste Ruine im Hochwald. TV-Foto: Axel Munsteiner

Auf zur Grimburg: 50 große und kleine TV-Leser „eroberten“ gestern beim Ferienspaß die schönste Ruine im Hochwald. TV-Foto: Axel Munsteiner

Grimburg. (ax) "Es war einmal" - so beginnen bekanntlich fast alle Märchen. Doch unglaubliche Geschichten standen nicht im Vordergrund, als 50 TV-Leser beim Ferienspaß die Burg Grimburg "eroberten". Dabei ranken sich um die einstige Landesburg der Trierer Erzbischöfe, die vor rund 800 Jahren erbaut wurde, durchaus einige Legenden. Etwa die vom "schwarzen Ritter", der 1522 dem protestantischen Vorkämpfer Franz von Sickingen geholfen haben soll, in die Burg einzudringen.Eine große historische Bedeutung

Doch selbst das, was zweifelsfrei verbürgt ist, macht deutlich: Die imposante Ruine im Hochwald hatte einst eine große historische Bedeutung: Sie war Verwaltungssitz für mehr als 40 Dörfer und bekam 1512 allerhöchsten Besuch, als Kaiser Maximilian I zur Jagd im Hochwald weilte. Zugleich war die Grimburg aber auch Stätte grausamer Geschehnisse: Denn sie war Schauplatz von rund 300 Hexenprozessen, die für die angeklagten Frauen zumeist mit dem Todesurteil endeten. Um 1690 verließ die letzte Besatzung die Burg, die danach von den Menschen in den umliegenden Orten als Steinbruch zweckentfremdet wurde. Erst 1978 wurde das alte Gemäuer, das nur noch ein Trümmerhaufen war, wieder aus seinem "Dornröschenschlaf" geweckt und vom Förderverein Burg Grimburg peu à peu wieder aufgebaut."Der weite Weg hat sich gelohnt"

 Auf zur Grimburg: 50 große und kleine TV-Leser „eroberten“ gestern beim Ferienspaß die schönste Ruine im Hochwald. TV-Foto: Axel Munsteiner

Auf zur Grimburg: 50 große und kleine TV-Leser „eroberten“ gestern beim Ferienspaß die schönste Ruine im Hochwald. TV-Foto: Axel Munsteiner

All diese Fakten, aber auch viel Wissenswertes über den Alltag der wackeren Rittersleut' erfuhren die TV-Leser nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Dittmar Lauer von Helga Arm und Iris Schleimer, die die Ferienspaßler kostenlos über die gesamte Anlage führten. "Der weite Weg hat sich gelohnt. Die Grimburg ist absolut sehenswert", sagt Gerda Hack aus Bleialf am Ende des zweistündigen Streifzugs. Auch Julian, Sebastian und Johannes Marxen sind begeistert. "Wir waren zum ersten Mal hier. Es war toll", sagen die drei Jungen aus Dingdorf. Mathilde und Peter Meyer haben die Burg zwar schon öfter auf eigene Faust erkundet, aber: "Mit Führung ist alles viel interessanter. Man erfährt viel Neues und kann sich viel besser in die Vergangenheit zurückversetzen", lobt das Ehepaar aus Pluwig.

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