Immer ein offenes Ohr

VIERHERRENBORN. (hm) Vor 13 Jahren wollte Horst Reinhard die Tätigkeit als Lebenshilfe-Fahrer nur für kurze Zeit übernehmen. Heute ist dies jedoch für ihn und seine Ehefrau Edelgard ein wichtiger Teil in ihres Lebens geworden.

Das Ehrenamt ist für Horst Reinhard eine wichtige Angelegenheit, ohne die nichts gehe, wie er erklärt. "20 Jahre lang war ich im Gemeinderat und habe festgestellt, wie wichtig es ist, ehrenamtlich mitzuarbeiten. Denn ein solch kleines Dorf wie Vierherrenborn, das kaum eigene Mittel besitzt, ist auf den Einsatz eines jeden einzelnen angewiesen. Deshalb habe er auch die Funktion als Vorsitzender der Jagdgenossenschaft angenommen. Für die Gemeinde zu arbeiten, sei schon etwas Besonderes, sagt er.Vom Landwirt zum ehrenamtlichen Busfahrer

Heute ist Horst Reinhard 73 Jahre alt, Ehefrau Edelgard ist 70. Ihr beider Stolz sind sechs Kinder, 14 Enkel und drei Urenkel im Alter von einem und vier Jahren. Der gelernte Landwirt, hatte 1990 seinen Betrieb an den Sohn und Schwiegertochter übergeben. Allerdings haben auch sie diese Tätigkeit inzwischen aufgegeben. "Es lohnt nicht, mein Sohn arbeitet jetzt bei der Deutschen Post. Das Gehöft selbst ist verpachtet", sagt Horst Reinhard. Doch dann kommt er zu seinem eigentlichen Lebensinhalt. "In diesem Jahr bin ich gemeinsam mit meiner Frau 13 Jahre lang im Fahrdienst der Lebenshilfe tätig." Als Busfahrer habe er dort vor 13 Jahren angefangen und wollte diesen Job nur für kurze Zeit übernehmen. Doch es kam anders.Seit 13 Jahren im Dienst der guten Sache unterwegs

Der Grund: Es ist eine sehr schöne Tätigkeit, die wir beide nicht missen wollen. Gemeinsam mit meiner Frau, die ehrenamtlich Busbegleiterin ist, fahren wir die Behinderten von Hermeskeil und den Hochwalddörfern nach Serrig zum dortigen Hofgut", betont der 73-Jährige. Das sehr gute Verhältnis zu den Behinderten, die zwischen 17 und 50 Jahre alt sind, ist ein weiterer wichtiger Grund, warum die Reinhards an ihrer Aufgabe hängen. "Sie freuen sich sehr, wenn sie mal mit jemandem von Mensch zu Mensch reden können. Wir haben immer ein offenes Ohr für sie, wenn sie uns um Rat fragen", betont er. Und wie lange wollen sie diese ehrenamtliche Beschäftigung noch ausüben? "So lange wir es noch können. "Das haben wir so abgesprochen, denn es ist zu einem Hobby von uns beiden geworden", betont Horst Reinhard. Wenn nach getaner Arbeit dann noch Zeit bleibt, geht Reinhard zur Jagd. Das mache er schon seit über 40 Jahren mit großer Leidenschaft, sagt der Vierherrenborner.

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