Immer in Alarmbereitschaft

KELL AM SEE. Sicherheit hat in der Verbandsgemeinde (VG) Kell am See oberste Priorität. Das beweist wieder einmal eindrucksvoll der Jahresbericht, den Wehrleiter Bruno Merten vorlegte. Demnach waren die Freiwilligen Feuerwehren von Mai 2004 bis Mitte Juli insgesamt 58 Mal im Einsatz.

 So wie Wehrführer Klaus-Jügen Lambert aus Lampaden sind seit kurzem alle Wehrführer der Verbandsgemeinde Kell am See im Besitz eines Funkmelde-Empfängers. Der Einsatz der Sirene gerät so mehr in den Hintergrund.Foto: Hans Muth

So wie Wehrführer Klaus-Jügen Lambert aus Lampaden sind seit kurzem alle Wehrführer der Verbandsgemeinde Kell am See im Besitz eines Funkmelde-Empfängers. Der Einsatz der Sirene gerät so mehr in den Hintergrund.Foto: Hans Muth

"Wenn Investitionen sinnvoll und erforderlich sind, dann gilt das besonders auf dem Gebiet der Gefahrenabwehr, des Brandschutzes und insbesondere bei der Rettung von Menschenleben." Das ist die feste Überzeugung von Bürgermeister Werner Angsten. Dass eine solche Aussage keine leere Phrase ist, davon konnte sich der VG-Rat in seiner jüngsten Sitzung überzeugen. Wehrleiter Bruno Merten zeigte in seinem Jahresbericht im Einzelnen auf, was sich im Feuerwehrwesen der VG getan hat. Was die Bereiche "Ausbildung" und "Schulung" angeht, stellte Merten heraus, dass aufgrund der neuen Feuerwehrdienstvorschrift der "Grundlehrgang Teil 2" auf Verbandsgemeinde-Ebene absolviert werden müsse. Für die Feuerwehrmänner und -frauen bedeute dies einen Aufwand von 80 Stunden innerhalb von zwei Jahren. Insgesamt 15 000 Euro seien für Lehrgänge investiert worden, unter anderem für Atemschutzträger, Chemie-Schutzanzug-Träger und Brandbekämpfungslehrgänge für Truppführer. Äußerst wichtig war laut Merten die Anschaffung der noch fehlenden Funkmelde-Empfänger für die Ortschaften Baldringen, Heddert, Hentern, Paschel und Schömerich. "Eine Alarmierung über Funk ist jetzt jederzeit möglich, und es muss nicht mehr in allen Fällen die Sirene ausgelöst werden", betonte Merten. Auch der Gerätepark der VG-Feuerwehr ist moderner geworden: Als Ersatz für das Tanklöschfahrzeug (TLF) in Zerf, das aus dem Jahr 1977 stammt, wurde dieser Tage ein neues Hilfe-Leistungs-Löschgruppen-Fahrzeug (HLF 20/16) angeschafft. Die Kosten hierfür belaufen sich auf 220 000 Euro, wobei das Land einen Zuschuss von 81 800 Euro gewährt. Das Fahrzeug wird im Zuge des Verbandsfeuerwehrfestes am 23. Oktober der Öffentlichkeit vorgestellt. Auch in Kell sollen die Tage des derzeit noch im Einsatz befindlichen 28 Jahre alten TLF bald gezählt sein. Für die Ersatzbeschaffung eines Löschfahrzeuges (LF 20/16) für die Feuerwehr Kell am See, die 270 000 Euro kostet, sei bereits eine Förderung von 102 600 Euro zugesagt, teilte Angsten mit. Der Kauf einer neuen Rettungsschere und eines neuen Spreizers für die Feuerwehr Schillingen sowie die Erweiterung des Schillinger Feuerwehrhauses seien wurden ebenfalls im Zeitraum des Berichts vorgenommen. Als wichtigste Zukunftsinvestition ist nach wie vor der Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Kell am See geplant. In einer der nächsten Sitzungen werden die VG-Ratsmitglieder jedoch erneut über die Kosten und die Finanzierung des Vorhabens diskutieren. Nach derzeitigen Berechnungen wird der Neubau an der Hunsrückhöhenstraße über 1,5 Millionen Euro kosten.Feuerwehr musste 41 Brände löschen

Als überaus erfreulich bewertete Merten die Tatsache, dass sich in allen Ortschaften der Verbandsgemeinde Kell am See die Ehefrauen der Feuerwehrmänner engagieren. "Durch ihre unterstützende Arbeit tragen sie die Kameradschaft bis in die Familie hinein." Zu guter Letzt zeigt Merten auf, wie oft die Feuerwehren von Mai 2004 bis Mitte Juli 2005 ausrücken mussten. Gezählt wurden insgesamt 58 Einsätze. Bei der Brandbekämpfung waren die VG-Feuerwehren 41-mal vor Ort, hinzu kommen 17 Hilfseinsätze. Neben Löscheinsätzen bei Wohnhausbränden und der Bergung von Opfern bei Verkehrsunfällen, war die Feuerwehr auch beim totalen Stromausfall in der Region Anfang September 2004 in Alarmbereitschaft. Zudem wurde sie in Lampaden bei der (erfolgreichen) Suche nach einer vermissten Person zu Hilfe gerufen. Als überaus positiv bewerteten Angsten und Merten die hervorragende Zusammenarbeit mit dem Deutschen Roten Kreuz, Ortsgruppe Kell am See.

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